13.02.2007

Maiszünsler auf dem Weg nach Norden

Maiszünsler-Raupen lassen nicht nur Maisstängel umkippen. Ihr Bohrmehl und Kot bereiten auch den Nährboden für Pilze.

Seit langem ist der Maiszünsler ein gefürchteter Schädling in süddeutschen Maisanbaugebieten. Inzwischen ist er auf dem Weg nach Norden bereits bis ins südliche Niedersachsen vorgedrungen. Die wärmere Witterung der letzten Jahre hat ihn dabei wahrscheinlich unterstützt. Wie Dr. Manfred Bartels von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Land & Forst vom 6. Oktober 2006 berichtet, waren auf einigen Flächen dieses Bundeslandes schon fünf bis zehn Prozent der Pflanzen befallen. Das gefährdet den südniedersächsischen Maisanbau, der auch in Verbindung mit dem Bau von Biogasanlagen deutlich zugenommen hat.

Der Maiszünsler ist ein Schmetterling mit zimtbraunen bis ockergelben Flügeln. Seine Spannbreite beträgt drei Zentimeter. Er fliegt im Juni und Juli und legt seine Eierpäckchen auf den Blattunterseiten der Pflanzen ab. Nach dem Schlüpfen benagen zunächst seine Larven die Blätter. Danach schädigen die Raupen den Mais durch ihre Bohrtätigkeit. Auch Kolben können angefressen werden.

Das schädliche Tun der Maiszünslerraupen führt dazu, dass die männlichen Blütenstände um- und ganze Stängel abbrechen. Ihre Bohrlöcher wirft die Maiszünslerraupe mit Bohrmehl und Kot zu und schafft damit einen Nährboden für Fusarien, also Pilze, die zur Stängelfäule führen. Auch der Maisbeulenbrand wird dadurch gefördert.