In den letzten Jahren dringt ein Maisschädling immer weiter nach Osten ins Herz des amerikanischen Maisgürtels vor.
Mit Pheromonfallen hat man in diesem Sommer heftige Flugbewegungen der Motte des Schädlings Richtung Osten beobachtet. “In Feldern mit Maishybriden ohne Bt-Resistenz, habe ich 70 bis 90 Prozent infizierter Maiskolben gesehen“, sagte Marlin Rice, Professor für Insektenforschung der Universität Iowa State University.
Wenn sich die sehr beweglichen Larven des western bean cutworm von der Spitze her in die Maiskolben bohren, können 50 bis 60 Prozent der Körner zerstört werden. Der braune Falter legt im Juli bis zu 500 Eier an die Wirtspflanzen ab, bei Maispflanzen an die Oberseite der Blätter. Die Larven durchlaufen fünf Stadien, bevor sie sich auf den Boden fallen lassen, wo sie sich verpuppen und überwintern.
Gegen das Schadinsekt werden ab bestimmten Schadensschwellen Insektizide eingesetzt. Sie wirken gegen die frisch geschlüpften Larven. Sind sie erst einmal in die Maiskolben eingedrungen, können sie nicht mehr bekämpft werden. In den USA sind auch transgene Maissorten zugelassen, die sich selbst vor dem Fraß der Larven schützen können.
Der western bean cutworm Loxagrotis albicosta war früher als Schädling in dem im östlichen Flachland von Nebraska gelegenen Maisfeldern aktiv. Von dort breitete sich der Falter in die östlich angrenzenden Staaten Iowa und Minnesota aus. In Iowa wurden im vergangen Sommer in 63 von 99 Bezirken die Schadensschwellen für eine notwendige Bekämpfung erreicht. Bislang konnte die Ausbreitung nicht gestoppt werden: 2006 wurden im Rahmen eines Monitorings erstmals auch die Falter in Indiana, Ohio undMichigan festgestellt.