Klimaschutz und Pflanzenschutz gehören zusammen
Im Treffpunkt Pflanzenschutz auf der Grünen Woche 2010 wird deutlich, wie moderne Landwirtschaft zum Klimaschutz beiträgt
Zwei wichtige Zukunftsfragen stehen im Mittelpunkt auf dem „Treffpunkt Pflanzenschutz“, dem Messestand des Industrieverband Agrar e. V. (IVA) auf der Internationalen Grünen Woche, die vom 15. bis 24. Januar in Berlin stattfindet. Die Weltbevölkerung wächst, die Ackerfläche nicht. Wie kann die Produktion mit dem steigenden Bedarf Schritt halten? Und wie kann man mehr Lebensmittel erzeugen, ohne unnötig mehr Treibhausgas auszustoßen ? Welche Rolle Pflanzenschutz und Düngung bei der Lösung dieser Fragen spielen, zeigt ein Modell.Pflanzen brauchen CO2 zum Leben. Weil Grasland, Wälder und Moore besonders viel Kohlendioxid aufnehmen und in lebensnotwendigen Sauerstoff umwandeln, nennt man diese Gebiete CO2-Senken. Es gilt, diese Gebiete zu erhalten anstatt sie in Ackerland umzuwandeln, denn Kulturpflanzen binden weniger CO2 als etwa Wälder. Außerdem wird durch Bewirtschaftung auch wieder CO2 freigesetzt. Rund 14 Prozent der weltweiten Treibhausgase stammen nach Berechnungen des Weltklimarats IPCC aus der Landwirtschaft.
Die Landnutzung spielt beim Klimaschutz eine zentrale Rolle
Das belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. Am Treffpunkt Pflanzenschutz zeigt ein Modell den Zusammenhang von CO2-Ausstoß und Landwirtschaft unter Berücksichtigung der Flächenerträge: Zwei rote Ballons schweben über einem Warenkorb mit Brot, Obst und Gemüse. Zum Erstaunen vieler Besucher ist der Ballon, der die Emissionen moderner Anbauweisen veranschaulicht, um rund 40 Prozent kleiner als der, der für eine Landwirtschaft steht, die auf chemischen Pflanzenschutz und Düngemittel verzichtet. Wie kann das sein? Zahlreiche wissenschaftliche Studien und Statistiken belegen: Ohne Pflanzenschutz und Düngung erzielen die Landwirte nur etwa den halben Ertrag. Das heißt, für den gleichen Ertrag müssten sie doppelt so viel Land bewirtschaften. Mehr Land unter dem Pflug bedeutet mehr Emission. Also gilt: Höhere Flächenerträge schonen das Klima.
Wovor und warum brauchen Kulturpflanzen Schutz?
Freundliche Experten beantworten auf dem Treffpunkt Pflanzenschutz auch Fragen, die sich viele Verbraucher stellen: Warum brauchen wir überhaupt chemische Pflanzenschutzmittel oder ist Mineraldünger nicht klimaschädlich? Der IVA lädt ein zu einer Diskussion über den Nutzen des modernen Pflanzenschutzes und seine Bedeutung für die Versorgung mit preiswerten Lebensmitteln.
Mehr zum Thema unter http://fnl.de/erlebnisbauernhof.html
