 
  Insekten und Viren zwischen Trockenheit und Niederschlägen
Hitze und Trockenheit im April, dann (regional) anhaltende Niederschläge – was passiert in der Landwirtschaft in diesem Wechselbad der Witterung?
Die große Hitze hat sich zwar mit dem April verabschiedet, aber sie hat ihre Spuren hinterlassen. So kann es die um drei Wochen vorverlegte Rapsblüte mit sich bringen, dass in diesem Jahr nicht genügend Rapshonig geerntet werden kann, wie aus Niedersachsen gemeldet wird. Denn obwohl sie sehr gut durch den Winter gekommen sind, konnten die Bienen in ihrer Entwicklung nicht mit dem schnellen Fortschreiten der Blüte Schritt halten.Gefährliche Infektionen
Zwar hat die außergewöhnlich trockene Witterung dazu geführt, dass bisher Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Blattkrankheiten im Getreide kaum notwendig waren. Aber anhaltende Niederschläge können gefährliche Infektionen mit krankheitserregenden Pilzen fördern und damit die durch die Trockenheit bedingten Ertragseinbußen noch vergrößert werden. Letztere sind auch im Kartoffelanbau im Anmarsch, berichtet Dr. Dirk Wolber in Land &Auf der anderen Seite haben verschiedene Insekten von den angenehmen Temperaturen profitiert. Dazu gehören etwa Sattelmücken und Blattläuse, die schon im Getreide beobachtet Forst, vom 10. Mai 2007. Ihre geflügeltendar, weil sie Viren übertragen, gegen die noch kein Kraut gewachsen ist. Deshalb muss der Landwirt seine Bestände regelmäßig kontrollieren, damit sich diese Flugobjekte mit ihrer gefährlichen Fracht erst gar nicht in Bewegung setzen können.
Mit einem aktuellen Virusbefall
müssen sich schon die Landwirte im Norden Deutschlands auseinandersetzen. Etwa fünf bis zehn Prozent der Weizenfläche sind in Mecklenburg-Vorpommern vom Gelbverzwergungsvirus befallen. Bisher wurden dort 5 000 bis 6 000 Hektar umgebrochen.
In Niedersachsen sind zwischen 10 und 20 Prozent der Gersten- und Weizenflächen betroffen. Auch in Schleswig-Holstein greift das Virus um sich. Man erkennt den Befall an den rot verfärbten Fahnenblättern der Getreidepflanzen, die Ähren werden von Schwärzepilzen besiedelt. Die Schäden durch das Gelbverzwergungsvirus führen schließlich bei den Weizenpflanzen zu Taubährigkeit bis hin zur Ausbildung von Kümmerkörnern.
 
   
   
  