 
  „GVO sparen Geld und schützen die Umwelt“
Die neuen Sorten sparen Geld und schonen die Umwelt. Stephen Ford, Landwirt aus Alabama und Dr. Gregory Roth von der Pennsylvania State University berichteten am 22. September in Bonn vor Agrar- und Ernährungsjournalisten über ihre Erfahrungen mit dem…
Die neuen Sorten sparen Geld und schonen die Umwelt. Stephen Ford, Landwirt aus Alabama und Dr. Gregory Roth von der Pennsylvania State University berichteten am 22. September in Bonn vor Agrar- und Ernährungsjournalisten über ihre Erfahrungen mit dem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. In der US-Bevölkerung stoßen genetisch veränderte Organismen, kurz GVO, nicht auf nennenswerten Widerstand.Weniger spritzen und pflügen
Stephen Ford baut auf seinem 2000 Hektar großen Betrieb im Süden der USA genetisch veränderte Baumwolle, Soja- und Maissorten an, die gegen das Herbizid „Roundup“ resistent sind. Durch den Anbau der neuen Sorten muss er deutlich weniger gegen Unkraut spritzen. Auf das Pflügen zur Unkrautvernichtung kann er sogar ganz verzichten. Das wirkt sich in vieler Hinsicht positiv auf den Boden aus: Unerwünschte Rückstände im Boden werden vermieden und auf den Äckern verbleibt mehr organische Masse (Pflanzenrückstände). Dies wiederum beugt der Erosion vor und verbessert die Fähigkeit des Bodens, Wasser aufzunehmen und zu speichern.
Deutliche Einsparungen
Durch den Anbau der neuen Sorten in den USA hat sich laut Gregory Roth nicht nur der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel verringert: Noch augenfälliger sind die Einsparungen bei anderen Betriebsmitteln: Stephen Ford konnte den Kraftstoffverbrauch auf seinem Betrieb um zwei Drittel, die Arbeitszeit um 60 Prozent verringern. Der auf den Hektar bezogene Erlös fällt bei genetisch veränderten Sorten schätzungsweise um 50 bis 60 US Dollar höher aus als bei konventionellen Sorten; das sind rund 36 bis 43 Euro mehr.
Akzeptanz bei Verbrauchern in den USA
In den USA sind mittlerweile 90 Prozent der Sojabohnen, zwei Drittel der Baumwolle und die Hälfte der Maispflanzen genetisch verändert. Die Bevölkerung, so die beiden US-Amerikaner, hat dagegen keine Vorbehalte. Die Washingtoner Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration FDA geht nicht davon aus, dass GVO ein höheres Risiko für den Konsumenten bergen als konventionelle Sorten. Über die Ablehnung der europäischen Verbraucher zeigten sich die Gäste aus den USA erstaunt. Ihrer Meinung nach sollten die wissenschaftlich belegten Fakten bei der Diskussion um GVO stärker berücksichtigt werden.
 
   
  