 
  Gute Noten für Grundnahrungsmittel
Das Gros der Lebensmittel, die im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung 2005 kontrolliert wurden, war nur geringfügig mit Schwermetallen, Organochlorverbindungen, Pilzgiften (Mykotoxinen) oder toxischen Reaktionsprodukten belastet. Die durchschnittlichen Gehalte an Pflanzenschutzmittelrückständen waren gering. Bei Reis, Kartoffeln, Karotten, Broccoli, Artischocken, Petersilie und Schnittlauch wurden keine oder nur vereinzelte Überschreitungen der gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstmengen festgestellt.
Besonders positiv schneiden Kartoffeln, Birnen und Fruchtsäfte ab. Insgesamt wurden 102 Kartoffelproben auf insgesamt 130
Pflanzenschutzmittelwirkstoffe untersucht. Obwohl im Vergleich mit den Monitorings in 1998 und 2002 auf wesentlich mehr Wirkstoffe untersucht wurde, waren wieder nahezu drei Viertel aller Proben rückstandsfrei. Bei Birnen ging der Anteil von Proben mit nachweisbaren Rückständen von 7,4 auf 3,8 Prozent zurück. Die Zahl der Beanstandungen wegen Höchstmengenüberschreitung sank von 7,8 auf 4,6 Prozent. Die Untersuchung von 119 Proben Apfelsaft ergab ebenfalls eine sehr geringe Belastung mit Pflanzenschutzmittelrückständen.
Kritisch bewertet der Bericht die Belastung von Lebensmitteln mit Schwermetallen (Reis, Pilzerzeugnisse und Spinat), Pilzgiften (Apfelsaft, Traubenmost, Schaumwein) und Furanen* in Fertiggerichten und Kindernahrung.
Bei Orangen, Pfirsichen, sowie in verschiedenen Küchenkräutern wurden vergleichsweise häufig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit BVL empfiehlt deshalb den Herstellern und Importeuren, mit den Erzeugern eng zu kooperieren. Durch Kontrollen im Anbauland noch vor der Ernte kann sichergestellt werden, dass die in Verkehr gebrachten Lebensmittel die rechtlichen Vorgaben erfüllen.
*Furane sind toxische Reaktionsprodukte, die möglicherweise krebserregend sind.
 
   
   
  