Europäisches Kraut beunruhigt kanadische Wissenschaftler
 
  Europäisches Kraut beunruhigt kanadische Wissenschaftler
In Europa auch als Heilpflanze bekannt – in Kanada behindert sie junge Bäume im Aufwuchs
Eine in Europa, in Teilen Asiens und in Nordafrika beheimatete Pflanze, die sich inzwischen auch im mittleren bis östlichen Nordamerika ausgebreitet hat, ist Wissenschaftlern unangenehm aufgefallen: Die Knoblauchsrauke Alliaria petiolata.Sie ist in Frankreich als Salatpflanze bekannt und wurde früher wegen ihrer Lauch- und Senföle in Europa als Heilpflanze genutzt. Wissenschaftler sind nun auf eine Eigenschaft der Pflanzen aufmerksam geworden, die etablierte Baumarten stark behindern können, berichtet Land & Forst, Nr. 37/ 2006.
Die Wurzeln der Pflanze sondern giftige Substanzen ab, die bestimmte Bodenpilze schädigen. Junge Baumkeimlinge wachsen deshalb nicht an. Die Pilze besiedeln Baumwurzeln und helfen damit den jungen Bäumen, Nährstoffe aufzunehmen. Dazu gehört auch der Kanadische Ahorn, dessen Blatt das Nationalsymbol Kanadas ist. Andere Ahornarten wurden in Versuchen deutlich weniger geschädigt. Es werden offenbar nur Harthölzer beeinflusst. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in Zusammenarbeit der USA-Universität Harvard, Montana und Purdue, der kanadischen Universität Guelph sowie des Umweltzentrums Leipzig-Halle entstanden ist. Übrigens, neu zugewanderte Pflanzen richten allein in der Landwirtschaft der USA jährlich einen Schaden von schätzungsweise 27 Mrd. Dollar an.
 
        
                 
  