Mit der Wahl zur „Heilpflanze des Jahres“ stellt der Naturheilverein NHV Theophrastus einen Baum ins Zentrum seiner Vereinstätigkeit, der sich in zahlreichen Ortskernen wiederfindet. „Dieser mächtige Baum verbindet Tradition und Moderne und tut das Seine zur Beruhigung der teilweise hyperbeschleunigten Gesellschaft“, begründet ein Jurymitglied die Wahl.
Blüten von Sommer- und Winterlinde gegen Stress und Erkältung
Früher war die Dorflinde in vielen Ortschaften der zentrale Treffpunkt des öffentlichen Lebens. Auch heute sind Lindenbäume in vielen Ortskernen zu finden: In den meisten Städten Mitteleuropas sind sie die häufigsten Bäume. Die imposanten Gehölze sind nicht nur äußerst robust und verströmen einen lieblichen Blütenduft, sondern überzeugen auch mit ihren heilenden Eigenschaften. Da sich Sommer- und Winterlinde in ihren Eigenschaften stark ähneln, werden sie hier zusammengefasst.
Gesundheitsförderliche Eigenschaften der Linde
Die Blüten von Tilia platyphyllos und Tilia cordata sind als traditionelles Erkältungsmittel wissenschaftlich bestätigt. Außerdem gelten sie bei leichten Stresszuständen als hilfreich. In Überlieferungen werden auch Blättern, Rinde und deren Asche entzündungshemmende, harntreibende, blutreinigende und entspannende Wirkungen zugeschrieben. Während zu Hildegard von Bingens Zeiten vor allem auf die Heilwirkung von Blättern und Wurzeln vertraut wurde, stehen seit dem 18. Jahrhundert die Lindenblüten als Heilmittel im Fokus. Sie liefern ätherisches Öl, Schleim- und Gerbstoffe sowie jede Menge Flavonoide.
Als Lindenblüten-Tee wirken diese Inhaltsstoffe schweißtreibend und abwehrsteigernd, außerdem beruhigend, sodass Erkältungssymptome und Reizhusten gelindert werden. Lindenblüten-Tee wird in der Volksmedizin auch bei Nervosität und als Einschlafhilfe empfohlen. Für eine große Tasse einfach zwei Teelöffel getrocknete Lindenblüten mit heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Erntezeit für die Blüten von Sommer- und Winterlinde ist im Juni und Juli.
Linden als Bienenweiden
Wenn Sommer- und Winterlinde in voller Blüte stehen, sind sie auch beliebte Futterquellen für Bienen. Diese können sich dank der versetzten Blütezeit im Juni und im Juli lange an dem reichen Angebot an Pollen und Nektar laben. Zum Dank produzieren sie Lindenblüten-Honig. Dieser helle und flüssige Honig schmeckt fruchtig-süß und gilt als Delikatesse. Daneben wird er wie der Tee bei Entzündungen angewendet, zum Beispiel mit Öl als Tinktur bei Hautproblemen.
Wechselbeziehung von Gemeinschaft und Individuum
Laut NHV Theophrastus ist die Linde vorzüglich geeignet, um die Wechselbeziehung von Gemeinschaft und Individuum unter gesundheitlichen Aspekten näher zu betrachten. Ausführlichere Informationen dazu werden im kommenden Jahr auf der Vereins-Webseite www.nhv-theophrastus.de veröffentlicht.
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