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Thomas F. Voigt, Sachkunde Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft. Quelle: Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
01.12.2009
Schule & Wissen

Zur Sache Schädling!

Schädlinge in der Landwirtschaft erfolgreich kontrollieren – ein Sachkundebuch

Geht es dem Menschen gut, profitiert auch der Schädling. Ein Kampf, der schon lange währt. Schädlinge bedrohen die menschliche Gesundheit und vernichten die Nahrung von Mensch und Nutztier. Gute Gründe für angehende Landwirte, sich mit Schädlingsbekämpfung auseinander zu setzen. Dabei legt der Autor Thomas F. Voigt mit seiner „Sachkunde Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft“ den Schwerpunkt auf die Vorbeugung. Der Betrieb muss so geführt werden, dass Schädlinge nicht begünstigt werden.“ Mitdenken ist erwünscht. Fragen am Ende eines jeden Kapitels helfen bei der Kontrolle des Lernerfolgs.

Alles und überall

Schädlinge sind extrem anpassungsfähig und können theoretisch in jedem landwirtschaftlichen Betrieb auftreten. Die „Attraktoren“ (Anziehungspunkte) finden sich im ersten der acht Kapitel: Nahrung, Temperatur, Feuchtigkeit und Licht. Die Landwirtschaft ist deswegen so attraktiv, weil alle vier Faktoren immer verfügbar sind, so dass „Schädlinge wie Nager, Insekten und Milben im Agrarbereich ausgezeichnet überleben können“. Voigt vermittelt strukturiert und systematisch Wissen. Mit knappen Texten, verständlichen Tabellen und sprechenden Bildern.

Vorbeugung kommt vor Bekämpfung

Kurzportraits der wichtigsten Schädlinge für Tier und Pflanze beschreiben Vorkommen, Vermehrung und Gefährdungspotenzial. Das ist richtig spannend. Hauptthema ist die Prophylaxe (Vorbeugung). Dem zukünftigen Landwirt empfiehlt Voigt, Schädlingsbefall möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen. Hier spielen Sauberkeit und Hygiene eine große Rolle. Kommt es doch zum Befall, muss der Landwirt dagegen vorgehen. Voigt beschreibt, welche chemischen, biotechnischen oder physikalischen Methoden zulässig und wirksam sind. Unvermeidlich und wichtig am Schluss: Die Gesetzgebung und gute Tipps zur Dokumentation. Spätestens dann weiß der zukünftige Landwirt, dass er viele Berufungen in sich vereint wie Jurist, Administrator, Chemiker, Betriebswirt, Landschaftspfleger, Menschen- und Tierfreund …