Woher kommen die Pilzbeläge auf der Zimmerpflanzenerde?
Der weißliche Schimmel auf der Topfoberfläche sieht unschön aus. Die Pflanzen gefährdet er höchstens, wenn die Schicht zu dick und dadurch luftundurchlässig wird. Der Belag besteht aus Pilzen, die die organische Substanz im Boden zersetzten. Unverrottete Stoffe in der Topferde sind die Basis. Solche Stoffe stecken in unreifem Kompost oder in sehr „jungen“ Naturstoffen, die für die Erdmischung verwendet wurden.
Es ist ratsam, den Belag zu entfernen, die Topferde immer wieder aufzulockern und etwas weniger zu gießen. Auch eine dünne Schicht aus grobem Sand kann hilfreich sein. Dann braucht man noch etwa ein halbes Jahr Geduld, damit sich die Topferde wieder auf eine Art Gleichgewicht der verschiedenen Bodenpilze einpendeln kann. Fungizide helfen hier nicht, sie sind auch für diesen Fall nicht zugelassen.
Botrytis-Grauschimmel breitet sich gerne aus
Mit Vorsicht zu genießen ist Botrytis-Grauschimmel. Er bildet auf der Topfoberfläche oder an abgefallenen Blättern oder Blüten einen stäubenden grauen Pilzbelag. In Blumenfenstern oder Wintergärten kann der Grauschimmel, mit Blättern oder Blütenresten von Nachbarpflanzen auf Topfoberflächen fallen und sich dort ansiedeln. Deshalb ist es empfehlenswert, diese Reste zu entfernen. Von hier aus kann er unter günstigen Bedingungen auch gesunde Pflanzenteile infizieren, die dann faulen. Hohe Luftfeuchte, niedrige Temperaturen, Lichtmangel, eng stehende Pflanzen und fehlende Luftbewegung sind ideale Bedingungen für den lästigen Pilz. Er findet sie häufig in den Winterquartieren von Balkon- und Kübelpflanzen.
Bei geschwächten Pflanzen hat der Grauschimmelpilz leichtes Spiel. Es ist deshalb wichtig, die Pflanzen durch gute Pflege und regelmäßiges Düngen gesund und widerstandsfähig zu erhalten. Regelmäßige Kontrollen und sorgfältiges „durchputzen“ mag der Schimmelpilz nun gar nicht. Wo wirklich keine Blüten- und Blattstielreste stehen bleiben, ist dem Schimmel die Grundlage entzogen.
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