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Die bunte Raupe des Mondvogels. Foto: Klaus Margraf
17.06.2014
Haus & Garten

In Sommernächten flattert der Mondvogel um die Weiden

Seine Raupen sind schön bunt und äußerst gefräßig

Unscheinbar ist der Mondvogelfalter, gefräßig und bunt dagegen sind seine Raupen. Laubgehölze sind ihr bevorzugter Futterplatz. Sie ziehen erst weiter, wenn nur noch die Blattrippen übrig sind. Ihre Brennhaare können Augenentzündungen hervorrufen. Wer sich und seine Bäume und Sträucher schützen will, bekämpft den Schädling konsequent.

Zum Glück fallen die Fressmaschinen auf: Ihr farbenfrohes Gewand verrät sie. Noch verräterischer aber sind die kahlgefressenen Gehölze. Man sollte also aufpassen. Ende Juni fressen die Raupen am Laub der Weide und vieler anderer einheimischer Laubgehölze, wie zum Beispiel Linden, Birken, Edelkastanien, Buchen, Pappeln, Eichen sowie Schneeball und Rosen. Der Schmetterling ist häufig in Gärten und im öffentlichen Grün, aber auch in Baumschulen zu finden.

Der Mondvogel Phalera bucephala, auch Mondfleck genannt, ist ein Nachtfalter aus der Familie der Zahnspinner. Der Schmetterling bringt es auf eine stattliche Flügelspannweite von vier bis 6,5 Zentimetern. Die Vorderflügel sind silbergrau bis graubraun und haben eine rötlichbraune bis dunkelbraune Zeichnung. Typisch ist ein großer hellgelber etwa halbmondförmiger Fleck an der Flügelspitze. Daher hat er seinen deutschen Namen. Die Hinterflügel weisen eine weißliche bis hellgelbe Farbe auf.

Flugzeit Mai bis Juli

Die Schmetterlinge fliegen von Mai bis Juli. In dieser Zeit legen sie ihre Eier in Gruppen bis zu 50 Stück an der Unterseite der Blätter ihrer bevorzugten Wirtspflanzen ab. Ende Juni erscheinen die später fünf bis sechs Zentimeter großen Raupen. Sie sind schwarzbraun gefärbt, mit gelben Längslinien, die gitterförmig an jedem Segment gelbe Querbinden haben. Der Körper ist weißlich behaart. Die Raupen leben gesellig und fressen an den Blättern. Wenn man sie gewähren lässt, bis zum Kahlfraß an ganzen Zweigen und Ästen. Im Herbst, etwa ab September, wandern sie in den Boden ab, wo sie sich in einem Gespinst verpuppen.

Mechanische oder chemische Gegenmaßnahmen

Bei starkem Befall besonders an Jungbäumen und Sträuchern in Gärten reicht meist das Entfernen der mit Raupen besetzten Zweige, wobei man die Raupen auch an ältere Wirtsbäume umsetzen kann. Zugelassene Pflanzenschutzmittel gegen beißende Insekten dürfen eingesetzt werden. Eine vorherige Beratung beim zuständigen amtlichen Pflanzenschutzdienst hilft bei der sicheren Bestimmung der Schädlinge, bei der Auswahl des richtigen Mittels und bei der sicheren und sachgerechten Bekämpfung.