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Spinnmilbenbefall an Zuckerhutfichten beginnt auf der Südseite der Gehölze. Foto: Klaus Margraf
20.05.2014
Haus & Garten

Nadelholzspinnmilben lassen Koniferen braun werden

Bei genauer Beobachtung sind sie gut zu kontrollieren

Braune Nadeln an Koniferen, wie beispielsweise Fichten, Tannen, Wacholder oder andere Arten, verderben manchem Gehölzliebhaber die Laune. Die auffälligen Symptome können viele Ursachen haben. Wer die geschädigten Nadeln buchstäblich unter die Lupe nimmt, findet zum Beispiel Nadelholzspinnmilben. Diese sehr kleinen Übeltäter sitzen versteckt in ihren Gespinsten an der Pflanze.

Zwergfichten sehen verbrannt aus

Die Nadelholzspinnmilbe, auch Fichtenspinnmilbe genannt (Oligonychus ununguis) wird in Gärten und Grünanlagen vor allem bei Zwergfichten und hier häufig an der Zuckerhutfichte auffällig. Die Nadeln verfärben sich auf der Sonnenseite beginnend, schmutzig-graugrün bis gelbgrau und endlich braun. Die so geschädigten Nadeln bleiben zunächst noch längere Zeit am Gehölz und fallen später ab. Oft ist die Ursache des Schadens nur unter dem Vergrößerungsglas zu erkennen. Denn Nadelholzspinnmilben sind sehr klein: Sie messen 0,17 bis 0,45 Millimeter. Besser sichtbar sind zahlreiche dünne Spinnfäden zwischen den Nadeln, die auf einen starken Befall mit der Milbe hindeuten.

Trockenwarme Witterung oder ein entsprechendes Mikroklima regt die Spinnmilben zu explosionsartiger Vermehrung an. Die Schädlinge können in einer Vegetationsperiode bis zu zehn Generationen ausbilden. Im Herbst legen die Weibchen die Wintereier an der Nadelbasis der Triebe ab. Diese können selbst strenge Frostperioden gut überstehen. War der Befall im Vorjahr stark, ist es ratsam, gegen Ende des Winters einige Zweigproben auf Eigelege zu untersuchen. Findet man dort zahlreiche 0,1 Millimeter kleine, grünlich-braune bis orangerote runde Wintereier, sollte man die Gehölze beim Austrieb im Frühjahr mit einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel behandeln. Besonders gefährdet sind Gehölze an trocken-warmen Standorten. Auch Lichtmangel oder Überdüngung sind Risikofaktoren.

Im Frühjahr den Anfängen wehren

Ab Ende April, Anfang Mai schlüpfen die ersten Spinnmilben. Um den Befallsbeginn nicht zu verpassen, sollte man die Gehölze regelmäßig kontrollieren. Denn dann ist es an der Zeit, den schädlichen Milben mit einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel Einhalt zu gebieten. Ausreichendes Bewässern in Trockenperioden und eine bedarfsgerechte Düngung können die Widerstandskraft der Gehölze stärken.