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Zum Baum des Jahres 2014 wurde die Trauben-Eiche gewählt. Foto: www.baum-des-jahres.de
26.11.2013
Haus & Garten

Langlebig und robust

Baum des Jahres 2014 – die Trauben-Eiche

Seit 1989 wird alljährlich Ende Oktober der Baum des kommenden Jahres vom Kuratorium der „Baum des Jahres-Stiftung“ ausgerufen. Für 2014 fiel die Wahl auf die Trauben-Eiche, die auch Winter-Eiche genannt wird, weil ihre Blätter oft bis zum Frühjahr am Baum bleiben. Die Trauben-Eiche, lateinisch Quercus petraea, ist eine heimische Laubbaumart mit besonders hoher Lebenserwartung: Ein Baum kann über tausend Jahre alt werden.

„Eichen kommen 300 Jahre, stehen 300 Jahre und vergehen 300 Jahre“, heißt es im Volksmund. Das gilt insbesondere für die Trauben-Eiche, denn sie ist ein Baum, der besonders alt werden kann: über tausend Jahre. Wegen ihrer Robustheit gegenüber Trockenheit und Wärme hat sie möglicherweise in Zeiten des Klimawandels bessere Zukunftsaussichten als die Stiel-Eiche.

Stiel - oder Traubeneiche - das ist die Frage

Die Eiche, Sinnbild für einen urdeutschen Baum, kennt eigentlich jedes Kind. Ob es sich allerdings um eine Stiel- oder um eine Trauben-Eiche handelt – beide Arten sind bei uns häufig anzutreffen – können nur die wenigsten auf den ersten Blick genau sagen. Denn in der Wuchsform unterscheiden sich die beiden Bäume kaum. Beide haben im Alter eine mächtige Krone und dicke Äste. Was sie unterscheidet, ist die Anordnung der Früchte: Bei der Trauben-Eiche hängen die Eicheln gehäuft am Zweig, bei der Stiel-Eiche an langen Stielen. Und auch die Blätter weisen hinsichtlich Ausbuchtung und Stiel-Länge Unterschiede auf. Wie schwierig die Unterscheidung der beiden Baumarten jedoch ist, sieht man auch daran, dass die Eichenblätter auf den 1-, 2- und 5-Cent-Münzen eine Eiche zeigen, die eindeutig zugleich Stiel- und Trauben-Eiche ist. Es wird inzwischen sogar darüber diskutiert, ob Stiel- und Trauben-Eiche überhaupt verschiedene Arten sind.

Nahrhafte Früchte und hochwertiges Holz

Die nahrhaften und für viele Tiere sehr schmackhaften Früchte der Traubeneiche fallen im Oktober ab. Kleinsäuger wie Eichhörnchen oder Vögel wie der Eichelhäher legen sich einen Eichelvorrat für den Winter an und tragen so zur Verbreitung des Baumes bei. Botanisch betrachtet gehören Eicheln zu den Nüssen. Für den Menschen sind Eichen vor allem wichtige Lieferanten für hartes und dauerhaftes Holz.

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