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Blühende Pfirsichbäume - darauf müssen wir noch ein wenig warten... Foto: iStockphoto
22.02.2011
Haus & Garten

Kräuselkrankheit an Pfirsichbäumen

Pilz-Infektion droht an den ersten warmen Tagen, wenn die Knospen schwellen

Schon im Winter können die neuen Blätter der Pfirsichbäume in kurzen, warmen Phasen von einem Pilz infiziert werden. Im Frühsommer fallen blasig aufgetriebene und deformierte Blätter auf, die dann eintrocknen und abfallen. Der Blattverlust schwächt die Bäume, die Früchte fallen eher kläglich aus. Wenn die Symptome sichtbar werden, hat man es mit der Kräuselkrankheit der Pfirsichbäume zu tun, verursacht durch den Pilz namens Taphrina deformans. Für eine Bekämpfung ist es dann aber bereits zu spät.

Der Pilz überwintert an den Knospen, Zweigen und der Rinde der Bäume. Sobald das Thermometer in den Wintermonaten nur für einige Tage über zehn Grad Celsius klettert, verschafft er sich Eingang in die anschwellenden Knospen. Das passiert in manchen Jahren schon im Januar. Wenn noch feuchtes Wetter hinzu kommt, kann der Pilz munter wachsen und sich in der Umgebung verbreiten. Er ist übrigens einer der ersten unter den Pilzen, die eine Infektion in Gang setzen. Möglich ist das, weil Pfirsichbäume nur eine kurze Winterruhe brauchen. Sie treiben im März aus blühen bereits im April. 

Zur Bekämpfung der Kräuselkrankheit steht dem Hobbygärtner nur ein einziges im Haus- und Kleingarten zugelassenesPflanzenschutzmittel zur Verfügung – mit Blick auf mögliche Resistenzen keine gute Situation. Mit dem Knospenschwellen muss eine von mehreren Behandlungen erfolgen. Auch ein Pflanzenstärkungsmittel kann die Widerstandskraft gegen den Pilz erhöhen. Wie weit sich mit den beiden Maßnahmen die Kräuselkrankheit reduzieren lässt, damit hat sich das Dienstleistungszentrum Rheinpfalz in Neustadt in Versuchen befasst, wie hier nachzulesen. Dort wird auch auf robustere und weniger anfällige Sorten hingewiesen.

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