28.04.2009

Kein Freund der Ästhetik

Wollige Napfschildlaus hat wieder Saison

Unschön sieht es aus, wo sie sich angesiedelt hat: Die wollige Napfschildlaus beginnt im Frühjahr mit der Eiablage an etwa 65 Wirtspflanzen. Sie verbreitet sich buchstäblich in Windeseile, denn ihre Larven lassen sich gerne verschleppen oder vom Wind davontragen. Besonders unerfreulich sind ihre Ausscheidungen: Der klebrige Honigtau ist für Rußtaupilze unwiderstehlich. Die Bekämpfungsmöglichkeiten reichen vom Abwaschen über den Rückschnitt bis zum systemisch wirksamen Insektizid.

Sonne und Frühjahr freuen nicht nur Gartenbesitzer und Stadtbewohner. Im Zeitraum April/Mai kommt auch die Wollige Napfschildlaus (Pulvinaria regalis) aus ihrem Winterquartier an der Unterseite dünner Zweige. An die dickeren heftet sie ihre Eiersäcke aus der typischen weißen Wachswolle, in die sie zwischen 200 und 3 000 Eier ablegt. Zwar entsteht unter deutschen Klimaverhältnissen nur eine Generation pro Jahr, aber mit unangenehmen Folgen für die etwa 65 Wirtpflanzen. Die reichen von den bevorzugten Stadtbäumen wie Rosskastanien, Ahorn oder Linde bis hin zur beliebten Gartenpflanze Hortensie und anderen Sträuchern.

Honigtau lässt kleben

Pulvinaria regalis ist etwa fünf Millimeter groß und saugt den Pflanzensaft ihres Wirts, indem sie in die Rinde sticht. Sie scheidet einen klebrigen Honigtau aus, der den Befall mit Rußtaupilzen auf den Blättern befördert. Deren unschöner dunkler Belag stört die Photosynthese. Bäume und Sträucher werden geschwächt. Triebwachstum und Wurzelmasse können massiv leiden. In Städten verschmutzt der klebrige Honigtau parkende Autos.