Der Giersch ist in schattigen Gärten kaum zu bändigen. Ausufernde Bestände sind unerwünscht, auch wenn er eine beliebte Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Hautflügler wie Wespen, Bienen und Hummeln ist.
Die Lieblingsplätze des stattlichen Giersch (Aegopodium podagraria) sind Laubwälder. Auch unter Büschen und Hecken, in schattigen Gärten, an Zäunen und auf Grünland siedelt er sich an. Die kleinen weißen, rötlich ausgerandeten Blüten in großen endständigen Dolden erscheinen im Mai, die Hauptblütezeit liegt im Juni und Juli. Eine einzige Pflanze bringt 2 500 – 5 000 Samen hervor.
Die Bekämpfung des Wucherunkrauts ist schwierig. Jeder Versuch, es zu entwurzeln und jeder Spatenstich führen zur weiteren Vermehrung, denn aus jedem Wurzelstückchen im Boden geht eine neue Pflanze hervor. Für die Bekämpfung eines ausufernden Bestandes gibt es verschiedene Pflanzenschutzmittel, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Glyphosat. Damit werden die Blätter bestrichen oder betupft. Das bienenungefährliche Mittel verteilt sich in der ganzen Pflanze und lässt sie eingehen.
Und wie kann man erkennen, dass man es nicht mit dem Giersch zu tun hat, sondern zum Beispiel mit dem Gartenschierling (Aethusa cynapium)? Das auch Hundspetersilie, in England Dog Poison, genannte Kraut hat deutlich schmalere Fiederblättchen als der Giersch und verströmt beim Zerreiben seiner grünen Teile einen knoblauchartigen Geruch.