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Üppige, gesunde Rosen dank richtiger Pflege. Foto: IVA
13.03.2007
Haus & Garten

Frühjahrskur für die Königin der Blumen

Rosenpflege beginnt im März

Wenn die Forsythien blühen, beginnt die Rosenpflege im Garten. Ein kräftiger Rückschnitt im Frühjahr, mit dem erfrorene und alte Triebteile entfernt werden, ist das A und O, damit sich im Sommer die ersehnte Blütenpracht entfalten kann. Wenn die ersten Blätter sprießen, muss auf Schädlinge und Krankheiten kontrolliert werden. Im gewerblichen Rosenanbau ist Pflanzenschutz ein Dauerthema rund ums Jahr.

Mut zum Rückschnitt

Für kompakte, gesunde und blütenreiche Rosen müssen die Stöcke regelmäßig geschnitten werden. Im Frühjahr wird ein besonders kräftiger Rückschnitt empfohlen: Alte, erfrorene und kranke Triebe werden bis in das gesunde Holz abgeschnitten, das am weißlichen Mark zu erkennen ist. Je beherzter der Schnitt, desto kraftvoller treibt die Rose aus.

Doch Vorsicht: Ein zu früher Rückschnitt bewirkt auch ein frühes Austreiben und ein verspäteter Frost kann dann den zarten Trieben schaden. Schneidet man zu spät und daher zu viele der frischen Sprosse ab, wird die Kraft der Rose für den erneuten Austrieb geschwächt.

Auf die Rose kommt es an

Der Schnitt beeinflusst auch die Form der Rose: wenige und kahle Triebe erfordern radikale Maßnahmen. Alle verholzten, alten Triebe werden bis kurz über dem Boden abgeschnitten. Die jüngeren Triebe werden auf eine Länge von 10 bis 30 cm über dem Boden gekürzt, damit sich wieder eine schöne Strauchform entwickelt. Schneiden Sie nach Gefühl: Stellen Sie sich einfach vor, wie die Rose aussehen wird, wenn die nächsten zwei Augen unter dem Schnitt austreiben!

Auch beim Frühjahrsschnitt gibt es Ausnahmen: Einmalblühende Strauchrosen blühen zum Beispiel nur an den Vorjahrestrieben. Sie sollten nur dann im Frühjahr geschnitten werden, wenn sie krank oder unansehnlich sind, da sie nur an den nicht gekürzten Trieben Blüten tragen. Im Folgejahr zahlt sich dann der Schnitt aber auch bei diesem Rosentyp aus. Bei Rankrosen werden die Triebe in den ersten Jahren gar nicht gekürzt, sondern in der gewünschten Form angebunden. Später werden die Seitentriebe regelmäßig geschnitten.

Rückschnitt für gesunde Rosen

Mit dem alten Rosenholz werden auch Gelege von Schädlingen entfernt; zum Beispiel von noch nicht geschlüpften Blattläusen und Spinnmilben. Das mindert den Befallsdruck beim Austreiben der Pflanzen. Auch pilzlichen Krankheiten beugt der Rückschnitt vor: Risse in der Rinde alter Triebe sind offene Eintrittspforten für die verschiedensten pilzlichen Erreger.

Der Mehltau, einer der häufigsten Schadpilze bei Rosen, überwintert in den Triebspitzen. Werden sie abgeschnitten, verschwinden auch die Brutstätten für Mehltauinfektionen.

Kontrolle beim Austrieb

Wenn die Rosen im März/April zu treiben beginnen, ist Vorsicht geboten. In der intensiven Frühlingssonne können die zarten Blätter leicht verbrennen. Aus diesem Grund sollten Vlies oder andere Abdeckungen zum Winterschutz nur an bewölkten Frühlingstagen entfernt werden. Die jungen Triebe sind zudem für Blattläuse ein gefundenes Fressen. Innerhalb weniger Tage können sich aus einzelnen Schädlingen ganze Blattlauskolonien auf dem frischen Grün entwickeln und die zarten Blätter völlig zerstören. Zur Bekämpfung der Blattläuse stehen pflanzliche und chemische Spritzmittel zur Verfügung.

Pflanzenschutz im Gewächshaus

Beim erwerbsgärtnerischen Rosenanbau ist der Pflanzenschutz rund ums Jahr eine wichtige Aufgabe. Im Gewächshaus sind die Pflanzen eher vor dem Frost geschützt und behalten deshalb zum Teil ihre Blätter. Spinnmilben und andere Schädlinge finden deshalb viel besseren Unterschlupf als im Freiland. Da das Barometer selten unter 0 Grad fällt, sterben auch weniger Schädlinge ab. Regelmäßige Kontrolle und Pflanzenschutzmaßnahmen sind daher Gärtnerpflicht. Gegen Schadinsekten werden in Gewächshäusern mittlerweile auch natürliche Feinde, so genannte Nützlinge, erfolgreich eingesetzt. Zum Beispiel können Spinnmilben, die sowohl im Hausgarten als auch im gewerblichen Anbau gefürchtet sind, mit Raubmilben bekämpft werden. Pilzliche Krankheiten werden in der Regel mit Fungiziden bekämpft. Bei einem Mehltau-Befall, der sich rasch ausbreitet, ist es oft notwendig, den ganzen Bestand zu behandeln. Bei der Blattfleckenkrankheit, die weniger ansteckend ist, reicht es oft aus, nur die erkrankten Pflanzen zu behandeln.