Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) wurde Julius Kühn-Institut
Julius Kühn lernte schon als Kind die Grundzüge der Landwirtschaft kennen, als Praktikant erließ man ihm ein halbes Jahr seiner Lehrzeit, mit 30 Jahren absolvierte er höchst erfolgreich ein zweisemestriges Hochschulstudium an der Landwirtschaftlichen Akademie in Bonn-Poppelsdorf. Danach promovierte er mit einer Arbeit „Über den Brand des Getreides und das Befallen des Rapses und über die Entwicklung des Maisbrandes“. Er erforschte die biologischen Zusammenhänge dieser und anderer pilzlicher Erkrankungen der Kulturpflanzen. Seine Arbeitsergebnisse sind noch heute aktuell. Zu seiner Zeit konnten diese Erkrankungen allerdings noch nicht wirksam bekämpft werden.
1862 wurde Kühn zum ordentlichen Professor der Universität Halle berufen. Auf seine Initiative hin erhielt deren landwirtschaftliches Institut eine Pflanzenversuchsanstalt. Deren Fruchtfolgeversuche sowie der Versuch des stetigen Roggenanbaus auf einem 115 Hektar großen Versuchsfeld schrieben Forschungsgeschichte. 1889 regte Julius Kühn an, ein Netz von Beobachtungsstellen für Pflanzenkrankheiten zu errichten. Sie gelten als Vorläufer der Amtlichen Pflanzenschutzdienste der Bundesländer.
Im Rahmen der Deutschen Pflanzenschutztagungen erinnerte die BBA mit dem Julius-Kühn-Preis für junge Wissenschaftler der Phytomedizin regelmäßig an diese herausragende Persönlichkeit, deren Namen sie heute trägt.
*Weitere Informationen: www.jki.bund.de,
** BMELV Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz