Mit einem Duftstoff ruft Mais Fadenwürmer zu Hilfe
Der Maiswurzelbohrer gilt weltweit als der gefährlichste Maisschädling. Deshalb muss er nach EU-Quarantänerecht an der Ausbreitung gehindert werden. Dazu gehört der Einsatz eines bienenungefährlichen Insektizids im Umkreis von ein bis zwei Kilometern rund um jeden Käfer-Fundort.
Nun haben Forscher entdeckt, dass die natürliche Selbstverteidigung der Pflanze die Käferplage abwenden könnte. In ersten Freilandversuchen wurde eine amerikanische Maissorte, in die das Gen transplantiert wurde, das für den Duftstoff in den Pflanzen verantwortlich ist, erfolgreich getestet. Diese Fähigkeit der Pflanzen, sich selbst zu verteidigen, ist in amerikanischen Maissorten im Laufe der herkömmlichen Züchtung verloren gegangen. In anderen, meist europäischen Sorten und ihren Vorfahren besteht die genetische Programmierung für den Duftstoff noch. Nun kann man versuchen, die Fähigkeit zur Selbstverteidigung mit konventioneller Züchtung wieder einzukreuzen. Allerdings können dabei möglicherweise wichtige Ertragsmerkmale wieder verloren gehen. Der gezielte Gentransfer könnte helfen, diese Eigenschaften zu bewahren und Züchtungsprozess zu verkürzen. So könnten drohende Maiswurzelbohrerplagen verhindert werden. Die Tests haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts, der Universität Neuchatel, Schweiz, der TU München und der Universität of Missouri, USA, durchgeführt.