10 Prozent aller Verpackungskunststoffe könnten mittelfristig aus biologisch abbaubaren Stoffen wie Maisstärke hergestellt werden.
Spannende Entwicklungen bahnen sich in der Stärkeindustrie an. So ist es laut praxisnah 04/ 2004 aus Reihen der Saatgut-Hersteller zu vernehmen. Stärkederivate bieten sich in vielen Fällen als Alternative zu fossilen Rohstoffen für Verpackungen an. Voraussetzung dafür ist, dass bestimmte Qualitätskriterien eingehalten und einheitlich große Partien geliefert werden. Außerdem gehört dazu, dass der Mais frei von Fusarien und anderen Verunreinigungen ist. Neben dieser „äußeren Qualität“ muss auch die „innere Qualität“ stimmen, d. h. eine hohe Stärkeausbeute. Angesichts der hiesigen klimatischen Bedingungen müssen rechtzeitig abreifende Maissorten angebaut werden.
Maisstärke - einer der bedeutendsten nachwachsenden Rohstoffe
Stärke aus Mais, Kartoffeln und Weizen ist nach Zellulose und Pflanzenölen der bedeutendste nachwachsende Rohstoff im chemisch-technischen Bereich. Gegenwärtig werden hier rund 40 Prozent der Maisstärke verarbeitet. Für Papier, Pappe, Klebstoffe, Textilien, Pharmaka, Kosmetik und synthetische Polymere. In Deutschland wird Maisstärke bislang allerdings größtenteils importiert.
Das Maiskorn
besteht im Wesentlichen aus der Schale, dem Mehlkörper und dem Keimling. Der Mehlkörper macht rund 85 Prozent des Korngewichts aus. Da mit der Korngröße der Anteil des Mehlkörpers überproportional zum Schalenanteil ansteigt, ist ein möglichst großes Korn vorteilhaft.