Raman-Spektroskopie und Nanosensoren ermöglichen rechtzeitige Gegenmaßnahmen
Bevor Symptome zu sehen sind, ist Stress messbar
Wenn Krankheitssymptome an Pflanzen mit dem Auge zu erkennen sind, ist der ideale Zeitpunkt zur Bekämpfung oft schon überschritten. Schäden und damit Ertragsausfälle sind dann vorprogrammiert.
Aktuell sind bereits verschiedene Fernerkundungsverfahren im Praxiseinsatz. Die Pflanzenbestände werden mit Drohnen überflogen, die mit speziellen Sensoren Temperatur, Blattfläche, Wasserpotenzial oder Chlorophyllkonzentration messen können. Diese Sensoren sind zwar schon ein Schritt in die richtige Richtung, doch sie erkennen gestresste Pflanzen nicht früh genug. Jetzt rücken schneller reagierende Verfahren in greifbare Nähe.
Unterstützung bei Pflanzenschutz und Düngung
Einen Fortschritt verspricht unter anderem die mobile Raman-Spektroskopie. Sie beruht auf der unterschiedlichen Lichtstreuung verschiedener Moleküle. Auf diese Weise kann die ermittelte Carotinoid-Konzentration frühzeitig Aufschluss über Virusinfektionen oder die Nitratkonzentration Hinweise auf erforderliche Düngemaßnahmen geben. Das Verfahren lässt sich mit den Verfahren der Fernerkundung kombinieren und aus bis zu 100 Metern Höhe anwenden.
Im Labor werden außerdem verschiedene Nanosensoren und elektrische Sensoren erprobt, die bereits allererste Stressanzeichen anhand von verräterischen Signalmolekülen und Pflanzenhormonen erkennen. Wenn diese Technik praxisreif ist, wird sie die Arbeit der Landwirte und Gärtner wirkungsvoll unterstützen.
Quelle: pflanzenforschung.de