 
  Erstes internationales Fusarium Symposium
Einige Schimmelpilze am Getreide bereiten gesundheitliche Probleme und sorgen für wirtschaftliche Schäden in Milliarden-Höhe
Fusarienpilze, eine Gattung der Schimmelpilze, verursachen wirtschaftliche Schäden, die auf über 1 Milliarde Euro geschätzt werden. Je nach Befall können die Pilze große Teile der Ernte unbrauchbar machen. Sie kommen sehr häufig im Getreide vor und gelangen so in Futtermittel und Lebensmittel. Da sie für Mensch und Tier hochgiftige Stoffwechselprodukte – Mykotoxine – bilden, stellen sie ein ernsthaftes gesundheitliches Problem dar. Gründe für ein internationales Fusarium-Symposium bei der Bayer CropScience AG in Monheim. Gäste aus 13 Ländern waren gekommen, um sich über den aktuellen Forschungsstand zu dem Thema zu informieren und über Lösungsansätze auszutauschen.Rund 100 Experten aus Wissenschaft, Industrie, Landwirtschaft, Verwaltung und anderen Organisationen waren Ende Januar 2005 zu dem Symposium zusammengekommen. Es wurden Forschungsergebnisse aus Kanada, USA, Argentinien, Ungarn, Frankreich und Deutschland diskutiert.
Um den Schaderreger erfolgreich bekämpfen zu können, sind ackerbauliche Maßnahmen nach allen Regeln der Kunst notwendig. Dazu zählt beispielsweise auch eine günstige Fruchtfolge. Viel hängt aber von den jeweils herrschenden Temperaturen und von der Luftfeuchtigkeit ab. So ist auch der Pflanzenschutz mit Pilzbekämpfungsmitteln (Fungizide) im Rahmen eines integrierten Konzeptes oftmals unverzichtbar. Bei ihrem Einsatz kommt es nicht nur auf die Wahl der Mittel, sondern auf den richtigen Zeitpunkt und die optimale Anwendungstechnik an, so dass die gefährdeten Pflanzenteile gezielt erreicht werden. Auch die Frage nach Grenzwerten von Mykotoxinen in Nahrungsmitteln wurde erörtert. Die Nahrungsmittelkette steht vor großen Herausforderungen. Dass alle an ihr Beteiligten, das Problem gemeinsam lösen müssen, darüber bestand abschließend Einigkeit.
 
  