 
  Anbauflächen für gentechnisch veränderte Pflanzen wachsen weltweit
2007 wurden die Flächen für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen weltweit um zwölf Prozent erweitert. In Deutschland ist ein Durchbruch nicht in Sicht.
Weltweit werden auf insgesamt 114 Millionen Hektar gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen angebaut. Das sind zwölf Millionen Hektar mehr als im Vorjahr und ein Anteil von rund acht Prozent an der weltweit genutzten Ackerfläche. Nach Angaben der Agro-Biotechnologie-Agentur ISAAA nutzen inzwischen weltweit zwölf Millionen Landwirte gv-Pflanzen. Vergleichsweise klein ist die Fläche in Europa: Hier nahm sie um 77 Prozent auf 110 000 Hektar zu. Dabei wird hier ausschließlich gentechnisch veränderter Bt-Mais angebaut, der als Futtermittel oder als Energiepflanze genutzt wird. Deutschland lag beim Anbau mit 2 685 Hektar hinter Spanien, Frankreich, Tschechien und Portugal an fünfter Stelle. Für den Anbau in 2008 wurden in Deutschland 4 423 Hektar angemeldet.Sojabohne wichtigste genveränderte Pflanze
Gentechnisch veränderte Sojapflanzen wachsen weltweit auf 58,6 Millionen Hektar. Wichtige Anbauländer sind Brasilien, Paraguay, Uruguay, Chile, die USA und Kanada. Gv-Mais liegt mit 35,2 Millionen. Hektar an zweiter Stelle; seine Anbaufläche nahm 2007 am stärksten zu. USA, mehrere südamerikanische Länder, die Philippinen, Südafrika und die EU nutzen den Mais und seine besonderen Eigenschaften. Die drittwichtigste gv-Pflanze weltweit ist Baumwolle. Sie wird auf 15 Millionen Hektar in insgesamt acht Ländern kultiviert. Den stärksten Flächenzuwachs erfuhr sie in Indien und China. Der Einsatz von gv-Raps stieg um knapp 15 Prozent auf 5,5 Millionen Hektar. Anbauregionen sind Kanada, die USA und Chile.
110 000 Hektar Bt-Mais in der EU
2007 wurden in Spanien, Frankreich, Tschechien, Portugal, Deutschland und in der Slowakei etwa 110 000 Hektar Bt-Mais angepflanzt. Im Vergleich mit 2006 stieg die Fläche um 48 000 Hektar oder 77 Prozent. Das wichtigste EU-Land war Spanien mit 75 150 Hektar. Hier wurde die Anbaufläche von Bt-Mais im Vergleich mit dem Vorjahr um 40 Prozent ausgedehnt. An zweiter Stelle folgte Frankreich mit 21 200 Hektar (+324 %). Tschechien mit 5 000 Hektar (+286 %), Portugal mit 4 199 Hektar (+236 %) und Deutschland mit 2 685 Hektar (+183 %).
Steigende Anmeldungen für 2008
Für 2008 lagen dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit BVL bereits bis Anfang März Anmeldungen für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf 4 423 Hektar vor. Die meisten Meldungen kommen aus Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
 
   
  