Aber schwieriges Erntewetter, unterschiedliche Qualitäten und niedrige Preise
Große Ernten, niedrige Preise
Die wichtigste Getreideart Winterweizen lag mit durchschnittlich 8,7 Tonnen ebenso wie Gerste mit 7,7 Tonnen pro Hektar auf Rekordniveau. Nicht nur in Deutschland sondern auch in vielen bedeutenden Anbauländern fielen die Ernten gut bis sehr gut aus. Die internationalen Märkte sind daher reichlich versorgt. Die Folge: die Preise gaben deutlich nach. Die Weizennotierungen sanken von Mai bis August 2014 um rund 20 Prozent.
Wetter beeinflusst Ertrag, Pflanzengesundheit und Qualität
Der milde Winter 2013/2014 sorgte dafür, dass die Winterkulturen mit bis zu drei bis vier Wochen Vegetationsvorsprung in das Frühjahr gingen und die Sommerkulturen zeitig unter guten Bedingungen ausgesät werden konnten. Eine weniger erfreuliche Folge der milden Temperaturen war das ungewöhnlich starke und frühe Auftreten von Gelbrost. Diese gefährliche Pilzkrankheit bekamen die Getreideanbauer mit einem gezielten Pflanzenschutzmitteleinsatz in den Griff. In verschiedenen Regionen war das Frühjahr „zu schön“. Die trockene Witterung hemmte die Entwicklung der Pflanzen. Erst im Mai fielen wieder nennenswerte Niederschläge. Das Erntewetter strapazierte die Nerven der Landwirte. Während die Wintergerste als früheste Kultur unter trockenen Bedingungen geerntet werden konnte, verzögerte häufiger Regen ab Mitte Juli – im Norden ab Anfang August – die Ernte. Die Trocknungskosten stiegen, weil nur trockenes Getreide lagerfähig ist. Teilweise verlor der Weizen sogar seine Backfähigkeit und eignet sich nur noch als Viehfutter.
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