Da die Baumwolle in vielen Ländern der Welt subventioniert wird, sind die Preise für die burkinische Baumwolle in der Vergangenheit gefallen. Gleichzeitig wurden Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel teurer. Bis zu sechs Mal im Jahr muss die Baumwolle, die von Hand gepflanzt, bearbeitet und geerntet wird, gegen Schädlinge behandelt werden. Ein hoher Aufwand, dem zunehmend weniger Ertrag gegenüber stand. Mit der gentechnisch veränderten Bt-Baumwolle möchte man die Wende schaffen.
Höhere Erträge bei niedrigeren Produktionskosten heißt die Erfolgsformel. Die Bt-Baumwolle benötigt lediglich zwei Pflanzenschutzbehandlungen. Das spart Kosten und Arbeit.
Seit einigen Jahren führen die Pflanzenschutzmittelhersteller Monsanto und Syngenta in Burkina Faso Versuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen durch. Bei der Bt-Baumwolle werden Gene des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis in die DNA der Baumwolle transferiert. Die Baumwollpflanzen bilden daraufhin selbst das Toxin, das sie vor dem wichtigsten Baumwollschäding, dem Baumwollkapselwurm, schützt.