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Raupe des Baumwollkapselwurms (Heliothis punctigera) an einer Baumwollkapsel. Quelle: Bayer CropScience
08.09.2009
Umwelt & Verbraucher

Burkina Faso weitet Bt-Baumwoll-Anbau deutlich aus

Die Baumwollanbauer in Burkina Faso setzen große Hoffnungen auf die Grüne Gentechnik. Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, ist aber einer der größten Baumwollproduzenten in Afrika. Das landwirtschaftlich geprägte Land ist auf die Erlöse aus dem Baumwollexport angewiesen. 2008 bauten die Bauern dort erstmals auf 8 500 Hektar Bt-Baumwolle an. 2009 soll die Anbaufläche deutlich ausgeweitet werden: auf mehr als 100 000 Hektar.

Da die Baumwolle in vielen Ländern der Welt subventioniert wird, sind die Preise für die burkinische Baumwolle in der Vergangenheit gefallen. Gleichzeitig wurden Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel teurer. Bis zu sechs Mal im Jahr muss die Baumwolle, die von Hand gepflanzt, bearbeitet und geerntet wird, gegen Schädlinge behandelt werden. Ein hoher Aufwand, dem zunehmend weniger Ertrag gegenüber stand. Mit der gentechnisch veränderten Bt-Baumwolle möchte man die Wende schaffen.

Höhere Erträge bei niedrigeren Produktionskosten heißt die Erfolgsformel. Die Bt-Baumwolle benötigt lediglich zwei Pflanzenschutzbehandlungen. Das spart Kosten und Arbeit.

Seit einigen Jahren führen die Pflanzenschutzmittelhersteller Monsanto und Syngenta in Burkina Faso Versuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen durch. Bei der Bt-Baumwolle werden Gene des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis in die DNA der Baumwolle transferiert. Die Baumwollpflanzen bilden daraufhin selbst das Toxin, das sie vor dem wichtigsten Baumwollschäding, dem Baumwollkapselwurm, schützt.