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Asiatische Marienkäfer knabbern sich regelrecht in die Früchte hinein. Quelle: R. Gutsch
11.09.2008
Umwelt & Verbraucher

Asiatische Marienkäfer im Apfelsaft?

Aufpassen bei der Apfelernte! Keine Marienkäfer mit verkeltern. Ihre Körperflüssigkeit macht den Saft bitter.

Jetzt werden die ersten Äpfel geerntet. Dabei ist Vorsicht geboten, denn manche Äpfel enthalten eine unliebsame Überraschung. Ursprünglich sollte sich der Asiatische Marienkäfer als unbändiger Läusefresser auch in Europa nützlich machen. Inzwischen hat er sich hier massenhaft vermehrt und ausgebreitet. So ist er zum Konkurrenten oder sogar zum Feind heimischer Marienkäfer geworden. Lästig ist, dass er mit Beginn der kalten Jahreszeit in ganzen Schwärmen auch in Häuser und Wohnungen einfällt. Auch Apfelbäume und ihre Früchte scheinen es ihm angetan zu haben.

Die Apfelernte bringt es an den Tag: In manchen großräumig ausgehöhlten Äpfeln halten sich dutzendweise Marienkäfer auf. Die Fraßstellen sehen aus als knabberten sich die Käfer regelrecht in die Früchte hinein. Die ungebetenen Mitesser waren Asiatische Marienkäfer, erkennbar an der typischen einem W oder M ähnelnden Zeichnung auf ihrem Halsschild. Ein Ärgernis waren sie früher schon in einer anderen süßen Umgebung: in Weintrauben. Zur Weinlese 2007 hatten sie sich im Osten und Norden Frankreichs in solchen Massen in den Trauben verkrochen, dass sie nicht komplett entfernt werden konnten. Beim Keltern der Beeren wurde ihre bitter schmeckende Körperflüssigkeit frei, die so genannte Hämolymphe. Die Käfer sondern sie ab, wenn sie von natürlichen Feinden bedroht werden. Der Traubensaft war nicht mehr zu genießen.