Ertragssteigerungen sind nicht selbstverständlich
2013 wurden 13,4 Prozent weniger Kartoffeln, 18 Prozent weniger Silomais und 18 Prozent weniger Zucker als im Vorjahr auf deutschen Äckern geerntet. Noch schwächer fällt die Bilanz für Körnermais aus, der 22 Prozent unter dem 2012er Niveau blieb. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Anbau von Mais etwa konstant geblieben ist, von Kartoffeln leicht gestiegen und von Zuckerrüben geschrumpft ist. Mit Erträgen von rund 383, 391 beziehungsweise 660 Dezitonnen pro Hektar (Quellen: Statistisches Bundesamt, Wirtschaftliche Vereinigung Zucker) wurden jedoch auch die Durchschnittserträge der letzten Jahre nicht erreicht.
Mäßige Wachstumsbedingungen 2013
Experten geben der ungünstigen Witterung die Schuld an den unterdurchschnittlichen Erträgen. Die Kartoffeln konnten wegen der nass-kalten Witterung im Frühjahr in vielen Anbauregionen nur mit Verzögerungen gepflanzt werden. Zudem beeinträchtigten die trockenen Monate Juli und August das Wachstum. Ähnlich verhielt es sich mit dem Mais: Bei der ursprünglich in den Tropen und Subtropen beheimateten Pflanze stockte das Wachstum im kühlen Frühsommer. Während der Kolbenentwicklung ab Juli fehlte vielerorts das Wasser. Die Kolben fielen deutlich kleiner aus als gewohnt. Die Zuckerrüben haben auch unter der Sommertrockenheit gelitten, die in vielen Anbaugebieten bis Anfang September herrschte. Dann setzte Regen ein und sorgte bei Rüben mit mittleren oder späten Rodeterminen noch für Zuwächse. Die ursprünglich befürchteten großen Ertragsrückgänge blieben daher aus.
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