Der Träger des Alternativen Nobelpreises von 1997, Professor Michael Succow, hat die Gemeine Blutzikade zum Insekt 2009 proklamiert
Erstmals fällt damit einer Zikade die Rolle zu, mit ihrer schönen Färbung im gesamten deutschsprachigen Raum um Sympathien für alle Insekten zu werben. Die Blutzikade Cercopsis vulnerata ist eine gute Springerin, was sie mit weiteren etwa 2 500 Schaumzikadenarten gemein hat. Ihre Warnfärbung soll Giftigkeit vortäuschen. Bei Gefahr scheidet sie aus den Fußspitzen eine offenbar ungiftige, aber übelriechende Flüssigkeit aus, so dass Räuber von ihr ablassen. Ihr Gesang ist für menschliche Ohren nicht wahrnehmbar.
Die Larven der Blutzikaden leben unterirdisch. Die Wurzeln der Pflanzen, die in trockenen Magerrasen, Weiden, Waldlichtungen oder unter Weg- und Grabenrändern vorkommen, sind ihre Nahrung. Auch in Gärten kommen sie vor, aber kaum auf Mähwiesen. Die Larven überwintern im Boden in zehn bis 15 Zentimeter Tiefe. Die rotschwarzen erwachsenen Zikaden sind Anfang Mai bis Juli recht häufig zu beobachten.