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Positive CO2-Bilanz der deutschen Agrarproduktion Quelle: BMELV / BMU
16.02.2010
Umwelt & Verbraucher

Kohlendioxid-Schlucker und Sauerstoff-Kraftwerke in der Landwirtschaft

Je gesünder Kulturpflanzen aufwachsen, desto mehr Kohlendioxid (CO2) können sie aus der Atmosphäre binden. Mit Pflanzen kann man klimafreundliche Bioenergie produzieren. Ein paar Beispiele: Spitzenreiter ist das Chinaschilf mit 40 Tonnen je Hektar und Jahr, aber auch Zuckerrüben schaffen immerhin 36 Tonnen, und Mais bringt es auf 34 Tonnen. Rund 75 Prozent dieser Mengen werden nach der Umsetzung in der Pflanze als Sauerstoff freigesetzt. Das geschieht in Deutschland auf einer Zuckerrübenfläche von rund 400 000 Hektar, auf einer Maisfläche von rund 1,8 Millionen Hektar, während der Biomasse-Lieferant Chinaschilf nur auf einigen 100 Hektar wächst.

Die Photosynthese funktioniert seit drei Milliarden Jahren

Wenn das Blattgrün der Pflanzen (Chlorophyll) das Sonnenlicht absorbiert, startet die Photosynthese: in einer Reihe verschiedener chemischer Reaktionen werden Kohlendioxid und Wasser in Substanzen wie Stärke und Zellulose umgewandelt. Als Abfallprodukt der Photosynthese fällt Sauerstoff an. 300 Milliarden Tonnen im Jahr verdanken wir allen grünen Pflanzen. Wenn dagegen pflanzliches Material verbrennt oder verrottet, wird Sauerstoff verbraucht und gleichzeitig CO2 freigesetzt.

Wir leben mit 0,038 Prozent CO2 in unserer Luft

Von den 0,038 Prozent CO2 in der Luft entstehen 96 Prozent in der Natur durch Atmung, Photosynthese und den Gasaustausch zwischen Atmosphäre und Ozeanen. Vier Prozent gehen auf das Konto des Menschen, durch Atmung und Verbrennungsprozesse. Luft enthält, neben verschiedenen Edelgasen, 21 Prozent Sauerstoff sowie 78 Prozent Stickstoff.