Der Holzpilz Diplodia mutila schädigt Apfelbäume auf Streuobstwiesen
Der Pilz breitet sich ausschließlich an Apfelbäumen in Streuobstwiesen aus. Den intensiven Erwerbsobstbau hat er bisher verschont. Die gepflegten Bäume solcher Anlagen bieten dem Pilz keinen geeigneten Nährboden. Die Fungizide, die im Rahmen der Schorfbekämpfung eingesetzt werden, wirken auch gegen den Erreger des Apfelbaumsterbens.
Das Schadbild
Der neuartige Rindenbrand ist vor allem in Mittel- und Südhessen aufgetreten, aber auch in anderen Bundesländern. Er befällt Stämme und die starken Äste der Apfelbäume. Risse und Verletzungen, die nicht richtig verheilen, sind das erste sichtbare Symptom. In der Folge breiten sich eingesenkte Nekrosen – abgestorbene Gewebeteile – bis hinein ins gesunde Gewebe aus und färben ganze Rindenpartien schwarz. Kambium, Bildungs- und Zuwachsgewebe sterben ab. Dabei werden große Bereiche der aus den letzten Jahresringen entstandenen Holzschichten (Splintholz) freigelegt. Bei genauerem Hinsehen kann man kleine runde Strukturen erkennen – die Fruchtköper des Pilzes.
Als Auslöser der Krankheit
wird die zeitweilig ausgeprägte Frühsommer- und Sommertrockenheit der letzten Jahre angesehen. Der Einfluss der Temperatur scheint nachrangig zu sein. Als Gegenmaßnahme empfiehlt sich das Mulchen, um die Verdunstung des Bodenwassers zu minimieren. Wunden nach Schnittmaßnahmen sollten unbedingt mit fungizidhaltigen Wundverschlussmitteln behandelt werden.
Bei der Aufklärung des Apfelbaumtods
haben Experten des Pflanzenschutzdienstes Hessen, der Gartenbauberatung und der Forschungsanstalt Geisenheim zusammengearbeitet. Den ausführlichen Bericht über das Forschungsprojekt finden Sie hier
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