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DLG-Imagebarometer: Bayer CropScience und Fendt sowie die Raiffeisenbanken vorn
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01.03.2024 - 15:18
DLG-Imagebarometer: Bayer CropScience und Fendt sowie die Raiffeisenbanken vorn

FRANKFURT. Über alle Branchen hinweg weisen in der Agrarwirtschaft das Chemieunternehmen Bayer CropScience, der Finanzverbund der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Landtechnikhersteller Fendt den höchsten Markenindex auf, gefolgt von dem Pflanzenschutzmittel- und Saatguthersteller Syngenta sowie den Sparkassen. Das sind die Ergebnisse einer telefonischen Befragung von etwa 700 Landwirten zu ihrer Einschätzung bezüglich Bekanntheit, Nutzen, Präferenz und Image der führenden Unternehmen im Agribusiness, die im Auftrag der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) über den Jahreswechsel 2023/24 durchgeführt wurde. Aus den Antworten wird der Brand Index - Markenindex - berechnet, der die Markenstärke in Zahlen fasst.

Wie die DLG am Donnerstag (29.2.) zu den Ergebnissen der aktuellen Befragung erklärte, blieben wie im Vorjahr die Volks- und Raiffeisenbanken als Hausbanken vor Ort über alle Marktsegmente hinweg die bekanntesten Unternehmen. Sie weisen auch die höchsten Zufriedenheits- und Präferenzwerte auf. Als in der abgelaufenen Anbauperiode am häufigsten genutztes oder in der Planung für die Saison 2023/24 am häufigsten in Betracht gezogenes Unternehmen wurde nach Angaben der DLG erneut Bayer CropScience genannt, während Fendt seitens der Umfrageteilnehmer die höchsten Imagewerte zugesprochen wurde. Bayer CropScience löste bezogen auf den Marken-Index die BASF an der Spitze mit knappem Vorsprung ab, während Fendt die Vorjahresdelle überwinden und seinen Vorsprung zu John Deere und Claas wieder ausbauen konnte.

Für das DLG-Imagebarometer 2023/24 wurden zwischen Oktober 2023 und Januar 2024 insgesamt 679 Landwirte aus dem DLG-Panel mit den Betriebsschwerpunkten Ackerbau, Milcherzeugung und Schweinehaltung durch das Marktforschungsinstitut Kynetec telefonisch befragt. Die durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche pro befragtem Betrieb lag bei 331 Hektar und damit etwas niedriger als im Vorjahr. Der Umfrageteilnehmer war zum Zeitpunkt des Telefonats im Mittel 52 Jahre alt und bewirtschaftete seinen Betrieb in rund 90% der Fälle konventionell. AgE/ri

Biokraftstoffe: Steuerbefreiung schließt Kreislauf
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01.03.2024 - 14:40
Biokraftstoffe: Steuerbefreiung schließt Kreislauf

FRIEDRICHSDORF. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Agrardieselbeihilfe setzt der Hessische Bauernverband (HBV) auf die politische Unterstützung einer vermehrten Nutzung von Biokraftstoffen. „Die Steuerbefreiung für den Einsatz von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft ist eine unserer Kernforderungen, damit die Landwirtschaft in Deutschland eine Zukunft hat und die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Landwirtschaft sichergestellt wird“, betonte HBV-Vizepräsident und Vorsitzender des HBV-Ausschusses für Erneuerbare Energie und nachwachsende Rohstoffe, Volker Lein, am Freitag (1.3.). Er wies darauf hin, dass der Kreislauf vom Rapsacker über die Ölmühle in den Tank und zusätzlich in den Futtertrog zur Lebensmittelerzeugung von 1994 bis 2009 geschlossen gewesen sei.

„Wir Landwirte waren an einer Biodieselproduktion beteiligt und konnten Biodiesel steuerfrei in unseren Maschinen einsetzen. Wir hoffen, dass die Politik uns diesen Weg durch eine Steuerbefreiung für Biokraftstoffe in der Landwirtschaft wieder ermöglichen wird“, so Lein. Leider habe man den Eindruck, dass Bioenergie - zumindest aus Anbaubiomasse - politisch nicht mehr gewollt sei.

Ruf nach Investitionsförderprogramm

Auch die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) bekräftigte ihre Forderung nach einer vollen Steuerbegünstigung von Biokraftstoffen für den Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft. Eine diesbezügliche EU-Notifizierung müsse durch die Bundesregierung in Brüssel beantragt werden, um im nationalen Energiesteuergesetz implementiert werden zu können, erklärt die UFOP in einer aktuellen Politikinformation. Darüber hinaus hält sie ein Investitionsförderprogramm für erneuerbare Antriebsenergien auf Bundesebene für eine notwendige Maßnahme. Für die schrittweise Umstellung des land- und forstwirtschaftlichen Fuhrparks auf erneuerbare Antriebsenergien werde zudem ein praxisnaher beziehungsweise anwendungsorientierter Zeit- und Strategieplan benötigt. AgE/rm

Gemeinschaftsaufgabe: Schäffler nimmt Länder in die Pflicht
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01.03.2024 - 13:42
Gemeinschaftsaufgabe: Schäffler nimmt Länder in die Pflicht

BERLIN. Die Kritik aus der Ampel an der geringen Ausschöpfung der Mittel in der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) hält an. Nach der SPD-Haushaltspolitikerin Esther Dilcher hat jetzt auch der Berichterstatter der FDP für den Agrarhaushalt, Frank Schäffler, einigen Ländern vorgeworfen, eine unzureichende Mittelausstattung der GAK zu beklagen, gleichzeitig jedoch ihnen zustehende Gelder nicht abzurufen. „Wer Bundesmittel nicht nutzt, sollte nicht nach immer mehr Geld schreien“, erklärte Schäffler am Freitag (1.3.) in Berlin. Der Bund habe seine Hausaufgaben gemacht; nun müssten die Länder nachziehen.

Der Parlamentarier bekräftigte den Beschluss des Haushaltsausschusses, absehbar nicht genutzte Mittel anderen Bundesländern zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise sei ein Abfluss der Mittel für wichtige Aufgaben wie Hochwasserschutz, Wiederaufforstung und ländliche Entwicklung sichergestellt, ist Schäffler überzeugt.

Unterschiede nach Förderbereichen

Dem FDP-Politiker zufolge nutzt Berlin seit 2018 weniger als 74% der dem Land zustehenden Mittel. Für das Jahr 2023 wiesen auch die Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen diese Quote auf. In einigen GAK-Förderbereichen täten sich manche Länder seit Jahren negativ hervor. Beispielsweise habe Niedersachsen in den letzten drei Jahren permanent weniger als drei Viertel der zugeteilten Mittel für die ländliche Entwicklung abgerufen. Brandenburg schaffe es seit 2020 nicht, mehr als 25% der verfügbaren Mittel für den präventiven Hochwasserschutz zu investieren, so Schäffler. Nordrhein-Westfalen habe in den vergangenen zwei Jahren nicht einmal 1% der insgesamt zur Verfügung stehenden 22 Mio Euro für die Beseitigung von Schäden im Wald in Anspruch genommen. AgE/rm

GLÖZ 8: Unionsminister sehen sich bestätigt
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01.03.2024 - 11:27
GLÖZ 8: Unionsminister sehen sich bestätigt

BERLIN. Als politischen Erfolg wertet Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk die Entscheidung der Bundesregierung, die 4-prozentige Pflichtbrache in diesem Jahr erneut auszusetzen. „Der Einsatz der CDU-Agrarressorts für die Entlastungen und Planungssicherheit für unsere Landwirtschaft hat sich gelohnt“, erklärte der Sprecher der Länderressortchefs von der Union am Donnerstag (29.2.) in Stuttgart. Die Aufhebung der Stilllegungsverpflichtung gebe den Landwirten mehr Flexibilität in der Bewirtschaftung ihrer Flächen und sorge darüber hinaus auch für mehr Biodiversität. Allerdings komme der Beschluss für das aktuelle Anbaujahr zum Teil viel zu spät, kritisierte der CDU-Politiker. Für die Anbauplanung benötigten die Landwirte entsprechenden Vorlauf. Daher müsse sich der Bund auf EU-Ebene auch dafür stark machen, die Flächenstilllegung im Rahmen der Konditionalität bis zum Ende der Förderperiode 2027 auszusetzen. „Dies würde unseren Landwirten echte Planungssicherheit geben“, so Hauk. Zudem würden Flächen im Hinblick auf die Ernährungssicherheit benötigt, um darauf umweltverträglich Nahrungsmittel zu erzeugen.

Planbare Politik statt unausgegorene Ausnahmen

Kritisch äußerte sich die agrarpolitische Sprecherin der Gruppe der Linken im Bundestag, Ina Latendorf. Sie warf Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vor, er dresche weiterhin „fröhlich Phrasen“. Es sei völlig unklar, „worauf sich die Landwirtinnen und Landwirte nun einstellen sollen“. Für die Linke bleibe die Biodiversität zentrales Element ihrer Landwirtschaftspolitik, betonte Latendorf. Allerdings müssten Landwirte für diese Leistung grundsätzlich „anständig“ entlohnt werden. Die Grundlage dafür bildeten nicht „dauerhafte unausgegorene Ausnahmen, sondern planbare Politik“. AgE/rm

Naturschutz : Baden-Württemberg kauft 113 Hektar
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01.03.2024 - 11:15
Naturschutz : Baden-Württemberg kauft 113 Hektar

STUTTGART. Baden-Württemberg hat im Jahr 2023 insgesamt 113 Hektar natur- und klimaschutzwichtige Flächen erworben; ein Drittel davon sind Moore. Darauf hat das Finanzministerium in Stuttgart am Mittwoch (28.2.) hingewiesen. Das Investitionsvolumen in Höhe von rund 3,2 Mio. Euro stammte aus Landesmitteln und Geldern der Stiftung Naturschutzfonds. Das Finanzministerium begründete den Flächenkauf damit, dass Baden-Württemberg dadurch selbst über die Weiterentwicklung dieser Flächen im Sinne des Naturschutzes entscheiden könne. Umweltministerin Thekla Walker unterstrich den Vorbildcharakter der landeseigenen Areale. Beispielsweise könne gezeigt werden, dass Moore landwirtschaftlich nutzbar seien. „Damit wollen wir noch mehr Landwirte zur Zusammenarbeit mit dem Naturschutz gewinnen“, erklärte Walker.

Intensiverer Erwerb von Moorgrund geplant

Baden-Württemberg ist aktuell Eigentümer von insgesamt 12.000 Hektar an natur- und klimaschutzwichtigen Flächen. Für den Kauf weiterer Areale stehen 2024 laut Zahlen des Finanzressorts 2,75 Mio. Euro bereit. Der Erwerb von Moorgrund soll intensiviert werden. Dafür gab es Lob vom Landesverband des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Zugleich mahnte er Nachbesserungsbedarf an. Denn für Flächeneigentümer sei es oft attraktiver, Flächen zu tauschen als einseitig zu verkaufen. Daher sollte die Landesregierung ihre Erwerbsstrategie verändern, so dass sie künftig über Tauschflächen verfüge. AgE/lu

Freihandel: Europaparlament stimmt für Abkommen mit Chile
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29.02.2024 - 15:53
Freihandel: Europaparlament stimmt für Abkommen mit Chile

STRASSBURG. Die EU-Parlamentarier haben für ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Chile gestimmt. Durch das erweiterte Übereinkommen werden Zölle weitgehend abgebaut, Dienstleistungsgeschäfte erleichtert und der Zugang zu Rohstoffen wie Lithium, Kupfer und Wasserstoff ermöglicht. Auch der Agrarhandel wird teilweise liberalisiert. So werden auf EU-Seite 66% der bisherigen Agrarzölle entfallen. Ausgenommen sind als sensibel eingestufte Agrarerzeugnisse. Dazu zählen Fleisch, bestimmte Sorten von Obst und Gemüse sowie Olivenöl. Auch Ausfuhren von europäischem Zucker unterliegen weiterhin chilenischen Zöllen.

Künftig werden zudem 216 geschützte geografische Angaben (g.A.) der EU in Chile anerkannt. Dazu zählen unter anderem bayrisches Bier und Parmigiano Reggiano. Die Brüsseler Kommission rechnet damit, dass die EU-Ausfuhren in das südamerikanische Land insgesamt um bis zu 4,5 Mrd. Euro steigen werden. Erstmals wurde in dem Abkommen ein Kapitel über Geschlechtergerechtigkeit verankert, in dem sich beide Partner auf Maßnahmen gegen Diskriminierung verpflichten. Auch einigten sich die EU und Chile auf Verpflichtungen beim Umwelt- und Klimaschutz sowie auf Sozialstandards. Die Grundlagen hierfür bilden die Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und das Pariser Klimaschutzabkommen. AgE/nr

Genossenschaften: Forscher empfehlen Strategien für mehr Nachhaltigkeit
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29.02.2024 - 14:29
Genossenschaften: Forscher empfehlen Strategien für mehr Nachhaltigkeit

HOHENHEIM. Wichtige Ansatzpunkte, wie Genossenschaften und Einzelunternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor nachhaltiger wirtschaften können, haben Wissenschaftler der Universität Hohenheim  identifiziert. Dazu befragten die Forscher im Jahr 2022 sowie Mitte 2023 Geschäftsführungen, Genossenschaftsmitglieder und externe Experten. Der Studie zufolge gehen viele Befragte davon aus, dass Nachhaltigkeit in Unternehmen und bei der Erzeugung von Lebensmitteln zur Voraussetzung für den Verkauf der produzierten Ware wird. Nachhaltigkeit sei damit kein Alleinstellungsmerkmal, sondern auf lange Sicht eine notwendige Bedingung für Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb müssten Genossenschaften Strategien entwickeln, um sich diesen Herausforderungen schrittweise zu stellen.

Der Studie zufolge fehlen nach Ansicht vieler Genossenschaften einheitliche politische Anforderungen und Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit. Außerdem gebe es keine Anreize für die Erzeuger, nachhaltig zu wirtschaften, weil ihnen der individuelle Nutzen nicht ersichtlich sei. Damit seien der Akzentuierung der ökologischen Nachhaltigkeit beispielsweise auf der Ebene einer einzelnen Obst- oder Gemüsegenossenschaft enge Grenzen gesetzt. DEn Genossenschaften der Agrar- und Ernährungswirtschaft empfehlen die Wissenschaftler, individuelle Nachhaltigkeitsrichtlinien für die einheitliche Zertifizierung der angeschlossenen Betriebe zu entwickeln. Für manche Genossenschaften sei auch eine Einbindung in baden-württembergische Qualitätszeichen vielversprechend.

Regionaler und überregionaler Absatz

Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt für mehr Nachhaltigkeit sei die Regionalisierung von Beschaffung und Vermarktung, heißt es in der Untersuchung. Exemplarisch für die regionale Vermarktung sei der Weinsektor in Baden-Württemberg. Für die hochproduktiven Obst- und Gemüsebaubetriebe in dem Bundesland sei dieses Vermarktungskonzept wegen der begrenzten Aufnahmefähigkeit des Umlandes aber nur teilweise aussichtsreich. Die umfangreichen Mengen müssten deshalb auch überregional abgesetzt werden, wobei Kunden durch eine stärkere Positionierung in sozialen Medien und Online-Shops gebunden werden könnten. Außerdem ließen sich die Produktangebote auf digitalen Plattformen zur Belieferung der Außer-Haus-Verpflegung wie Kantinen bündeln. Indes werde der Verbrauchertrend hin zu veganen Erzeugnissen noch zu wenig beachtetet. Ferner werde der besonders hohe Erfüllungsgrad von Kriterien der sozialen Nachhaltigkeit in genossenschaftlich geführten Unternehmen bisher kaum nach außen kommuniziert.

Die Studie mit dem Titel „Die Bedeutung baden-württembergischer Genossenschaften für die Zukunft der Wertschöpfungsketten im Agrar- und Ernährungssektor“ wurde unter der Leitung von Prof. Sebastian Hess erstellt von Rebecca Hansen, Dr. Pamela Lavèn und Franziska Mittag. Unterstützt wurde das Projekt vom baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium. AgE/kk

Frischfleischsortiment: Lidl setzt verstärkt auf Tierwohl
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29.02.2024 - 13:49
Frischfleischsortiment: Lidl setzt verstärkt auf Tierwohl

BAD WIMPFEN. Nicht nur beim Preis im Supermarktregal, sondern auch beim Tierwohl für Milch und Fleisch stehen die beiden Discounter Lidl und Aldi im Wettbewerb. Nachdem Aldi Mitte Februar öffentlichkeitswirksam über Fortschritte im Programm „Haltungswechsel“ berichtet hatte, kündigte Lidl am Donnerstag (29.2.) ambitionierte Ziele für höhere Haltungsstufen in seinem Frischfleischsortiment an. Bis Ende dieses Jahres soll der Anteil des Frischfleischangebots bei den Eigenmarken aus der Haltungsstufe 3 oder höher 40% erreichen, 2025 soll dieser bei der Hälfte liegen. Dabei setzt der Discounter mit 5XD flächendeckend auf deutsche Herkünfte.

„Dieser bedeutende Schritt in der Weiterentwicklung unseres Sortiments zeigt: Tierwohl ist ein wichtiges Thema für unsere Kunden und für uns. Daher setzen wir es konsequent um“, erklärte der Geschäftsleiter Ware der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG, Christoph Graf. Wenn eine ausreichende Warenverfügbarkeit besteht, soll 2030 für alle Tierarten das gesamte Sortiment aus den höheren Haltungsformstufen stammen.

Politik bei Transformation gefordert

Laut Graf muss dafür „auch die Politik die Vorraussetzungen für den Umbau der Tierhaltung und hin zu den höheren Haltungsformstufen schaffen“. Lidl in Deutschland ist sich dabei bewusst, dass eine Transformation von der Erzeugerebene bis ins Regal nur funktioniert, wenn ausreichende Planungssicherheit gegeben ist. Aus diesem Grund wird der Discounter verstärkt langfristige Verträge eingehen, um eine Abnahmegarantie sicherzustellen. Darüber hinaus setzt sich Lidl nach eigenen Angaben bei der Politik für eine umfassende gesetzliche Herkunftskennzeichnung in Deutschland ein und unterstützt zu deren Einführung die Arbeit der Zentralen Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL).

Neues Tierwohllabel

Lidl wird sein Engagement auch mit einem eigenen Tierwohllabel „Faire Haltung - Zum Wohl der Tiere“ sichtbar machen. Dieses gibt es für die Eigenmarken aus heimischer Produktion ab Haltungsstufe 3. Ab sofort werden entsprechende Rindfrischfleischprodukte in allen 3.250 Lidl-Filialen in Deutschland mit dem neuen Label gekennzeichnet. Zukünftig werden tierartübergreifend alle Produkte der höheren Haltungsstufen so ausgelobt. Das Label setzt ein bestandenes Audit nach den Kriterien der Initiative Tierwohl (ITW) voraus, womit sich Lidl weiterhin zum Mehrwertprogramm der von der Branche getragenen Organisation bekennt. AgE/dw

Bayern: Förderprogramm zur Marktstrukturverbesserung überarbeitet
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29.02.2024 - 09:22
Bayern: Förderprogramm zur Marktstrukturverbesserung überarbeitet

MÜNCHEN. In Bayern sollen Investitionen in die Verarbeitung und Vermarktung heimischer und ökologischer Lebensmittel zukünftig gezielter als bisher unterstützt werden. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Mittwoch (28.2.) in München mitteilte, wurde das Förderprogramm zur Marktstrukturverbesserung überarbeitet und neu ausgerichtet. Die Anträge dazu können ab jetzt gestellt werden. „Wir wollen die heimischen Lebensmittelhersteller in dem derzeit schwierigen Marktumfeld mit verbesserten Förderkonditionen unter die Arme greifen. Dazu fördern wir nun ganz gezielt auch im Rahmen der Investitionsförderung Vorhaben, die die Erzeugung regionaler und biologischer Lebensmittel weiter voranbringen“, erläuterte die Ministerin zum Start des neuen Programms.

Wichtig war Kaniber bei der Überarbeitung des Programms vor allem auch eine Vereinfachung. „Heute ist es besonders wichtig, die Antragstellung für die Betriebe online, zeitsparend und so unbürokratisch wie möglich zu gestalten“, betonte die Ministerin. Von den Neuerungen der verbesserten Förderung profitieren in erster Linie die Hersteller von Lebensmitteln EU-anerkannter Qualitätsprogramme wie „Geprüfte Qualität - Bayern“ und von Bio-Produkten. Sie bekommen jetzt erhöhte Fördersätze, die bis zu 30% betragen. Außerdem werden die maximale Zuwendungssumme pro Fördervorhaben auf 2 Mio. Euro angehoben und die Finanzierung erleichtert.

Auch die Müller dürfen sich freuen

Kaniber sprach von einem „deutlichen Signal zur Verbesserung der Liquidität unserer heimischen Verarbeiter, die wichtige Partner unserer Landwirte sind“. Aber auch die Müller dürften sich freuen, denn in der Getreideverarbeitung seien nun dem Walzenstuhl nachgelagerte Bereiche wie der Chargen-Trenner und die Mehllagerung förderfähig.

Die bayerische Marktstrukturförderung ist eine Maßnahme im Rahmen des europäischen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR) und wird finanziert aus EU- sowie GAK-Mitteln, die Bund und Land beisteuern. Ziel ist es laut dem Münchener Agrarressort, die Wettbewerbsfähigkeit der Verarbeiter zu erhalten und so auch die Absatzchancen für die landwirtschaftliche Urproduktion in Bayern zu verbessern. Neben Energie- und Ressourceneffizienz stehen aktuell auch Vorhaben zur Verringerung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen im Vordergrund. Mit 50,4 Mio. Euro über die gesamte GAP-Förderperiode bis 2027 ist die jährliche Mittelausstattung für die Marktstrukturförderung im Vergleich zur vorherigen Förderperiode dem Ministerium zufolge nahezu unverändert geblieben. Für 2024 sind - vorbehaltlich verfügbarer Mittel - drei Antragsrunden geplant. AgE/ri

 

Agraraußenhandel: EU-Schweinefleischexporte 2023 stark rückläufig
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29.02.2024 - 09:13
Agraraußenhandel: EU-Schweinefleischexporte 2023 stark rückläufig

BRÜSSEL. Das zweite Jahr in Folge sind 2023 die Schweinefleischexporte der Europäischen Union deutlich zurückgegangen. Nach vorläufigen Daten der EU-Kommission wurden von den Mitgliedstaaten insgesamt 4,38 Mio. Tonnen, gemessen in Schlachtgewicht, in Drittländern abgesetzt; das waren 1,07 Mio. Tonnen oder 19,7% weniger als 2022. Ein Jahr zuvor war die Ausfuhr bereits um 14,4% gesunken. Die letztjährige Absatzmenge war die geringste seit 2014. Berücksichtigt sind in diesen Zahlen Schweinefleisch, lebende Schweine, Schlachtnebenerzeugnisse und Fette. Auch finanziell machte sich der schwache Absatz bemerkbar; der Exporterlös der EU-Anbieter sank gegenüber 2022 um 1,61 Mrd. Euro oder 11,3% auf 12,58 Mrd. Euro. Der wertmäßige Rückgang fiel geringer aus als bei der Menge, weil der Durchschnittswert einer ausgeführten Tonne im Vorjahresvergleich von 2.600 Euro auf 2.870 Euro stieg.

China und Großbritannien die Topkunden

Mengenmäßig wichtigster Schweinefleischkunde der EU blieb 2023 China. Die dorthin verkaufte Ware fiel mit rund 1,20 Mio. Tonnen jedoch um ein Viertel kleiner aus als im Vorjahr. Der Absatz von gefrorenem Schweinefleisch brach um 40% auf 531.600 Tonnen ein; bei genießbaren Schlachtnebenerzeugnissen gab es nur ein Minus von 4% auf 606.250 Tonnen. Groß fiel der Rückgang auch bei den Ausfuhreinnahmen im Chinageschäft aus, die um gut 1 Mrd. Euro oder 29% auf 2,54 Mrd. Euro einbrachen. Dies machte 2023 Großbritannien zum wertmäßig wichtigsten Handelspartner der EU bei Schweinefleisch; der bei den Briten erzielte Exporterlös nahm gegenüber 2022 um 17% auf 3,62 Mrd. Euro zu. Dazu trug neben dem höheren Preisniveau auch die um 2% auf 910.100 Tonnen gestiegene Handelsmenge bei. Großbritannien war jedoch eine der ganz wenigen Destinationen mit höheren Absatzzahlen. Der Verkauf von EU-Schweinefleisch und Nebenerzeugnissen an andere Großkunden wie Japan, Südkorea und die Philippinen war im zweistelligen Prozentbereich rückläufig.

Dänische Ausfuhr bricht stark ein

Der Rückgang der EU-Schweinefleischexporte lag nicht nur am stellenweise geringeren Einfuhrbedarf der Kunden oder dem gegenüber den Wettbewerbern Brasilien und USA höheren Preisniveau. Vielmehr sorgte auch der starke Rückgang der Schweinefleischerzeugung in der Gemeinschaft für ein kleineres Exportangebot. Spanien behielt seine Spitzenposition als wichtigster EU-Schweinefleischexporteur, verzeichnete jedoch gegenüber 2022 einen Absatzrückgang in Drittländer von 21% auf 1,37 Mio. Tonnen. Dazu trug wesentlich das schwache Chinageschäft bei. Die Exporteure büßten durch die rückläufige Ausfuhr 693 Mio. Euro oder 16% des Umsatzes ein; eingenommen wurden insgesamt 3,79 Mrd. Euro. Noch größer fiel das Minus in Dänemark mit einem Mengenrückgang von 30% auf 653.000 Tonnen aus; der Erlös lag mit 1,90 Mio Euro um 21% unter dem Vorjahresniveau. Hier schlug auch die um rund ein Fünftel gesunkene dänische Schweinefleischproduktion zu Buche. In Deutschland und den Niederlanden ging die Drittlandsausfuhr um jeweils 17% zurück. Zu den wenigen Mitgliedstaaten mit einem Exportzuwachs zählte Belgien mit einem Plus von gut 3% auf 138.500 Tonnen. AgE/dw

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Über den Industrieverband Agrar

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der Hersteller von Betriebsmitteln für einen nachhaltigen Pflanzenbau in Deutschland. Die 51 Mitgliedsunternehmen engagieren sich in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Pflanzenzüchtung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung. Die vom IVA vertretene Branche bietet innovative Produkte für eine moderne Landwirtschaft, professionellen Gartenbau und verantwortungsvolle Privatanwendung.

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Der Verband

Die Mitgliedsfirmen des IVA entwickeln und vertreiben Pflanzenschutz- und Düngemittel für Landwirtschaft und Gartenbau, Biostimulanzien, Schädlingsbekämpfungsmittel für den Hygiene-, Haus- und Gartenbereich und sind im Bereich Pflanzenzüchtung aktiv.

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Fachbereiche

Im IVA gibt es die Fachbereiche Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Biostimulanzien und Pflanzenzüchtung.

Themen

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Umwelt

Landwirtschaft und Umwelt sind eng verbunden. Welche Auswirkungen haben Pflanzenschutz - und Düngemittel sowie ihre Abbauprodukte auf Böden und Gewässer? 

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Ernährung

Die moderne Landwirtschaft sichert die Versorgung mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln.

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Landwirtschaft in der Praxis

Die Weltbevölkerung im 21. Jahrhundert wächst stetig und mit ihr der Bedarf an Nahrungsmitteln. Die Landwirtschaft wird also mehr produzieren müssen, ohne dabei die Umwelt übermäßig zu belasten. Um diese Herausforderung zu meistern, werden Pflanzenschutz - und Düngemittel noch lange unverzichtbar bleiben.

Termine & Veranstaltungen

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Veranstaltungsübersicht

Eine Übersicht über kommende Veranstaltungen des Industrieverbandes Agrar finden Sie hier!