In der Landwirtschaft wird das Unkraut konsequent bekämpft
Das Kraut gehört zu den so genannten Neophyten. Dazu zählen Pflanzen, die nach der Entdeckung Amerikas 1492 in Regionen verschleppt wurden, in denen sie ursprünglich nicht vorkamen. Die Heimat des Knopfkrautes ist Peru. Im 18. Jahrhundert pflanzten die Europäer es in botanischen Gärten an. In Frankreich soll es aufgrund der wohlschmeckenden Blätter sogar als landwirtschaftliche Kultur angebaut worden sein.
Das Knopfkraut wurde aber schnell zur Plage. Es breitete sich hemmungslos über den ganzen Kontinent aus. Kommt es zur Blüte, entwickelt das Unkraut unzählige Samen, die selbst bei ungünstigen Bedingungen noch zur Notreife kommen und ihre Keimfähigkeit über Jahrzehnte behalten. In den landwirtschaftlichen Kulturen bekämpft man Franzosenkraut, das als Kleinblütiges Knopfkraut (Galinsoga parviflora) oder als Behaartes Knopfkraut (Galinsoga ciliata) auftritt, deshalb im frühen Wachstumsstadium konsequent mit Herbiziden.
Im Gemüse- oder Blumenbeet hilft nur das kompromisslose Entfernen und Vernichten, denn die Pflanze gibt nicht so schnell auf. Zieht man die Pflanzen nur heraus, wurzeln sie bei günstigen Bedingungen wieder an. Lässt man sie größer werden, muss man sich mit starken Wurzelballen auseinandersetzen. Der Spross bricht dann gerne ab, die Pflanze wächst weiter. Das gilt auch für Pflanzen, die auf den Kompost wandern. Auch dort kann die Pflanze wieder anwachsen.
Napoleon hinterlässt Spuren
Die Namen Franzosenkraut wie auch Knopfkraut sind eng mit Napoleon verbunden. Die invasive Pflanze trat zur Zeit Napoleons ihren Siegeszug über ganz Europa an. Die Blüten des Krautes erinnern an die Knöpfe an den Uniformen der französischen Soldaten. Daher könnte die Bezeichnung Knopfkraut rühren.