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Reifer Maiskolben. Quelle: BASF AgroSlide
27.02.2007
Forschung & Technik

Anbau von „Gen-Mais“ nimmt zu

Dieses Jahr sind in Deutschland bislang 2 700 Hektar für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais gemeldet. Auch weltweit nimmt der Anbau von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen zu.

Dieses Jahr sind in Deutschland bislang 2 700 Hektar für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais gemeldet. Auch weltweit nimmt der Anbau von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen zu.

2007 wird voraussichtlich deutlich mehr gentechnisch veränderter Mais angebaut als zuvor. Drei Monate vor der Aussaat, die Ende April / Anfang Mai stattfindet, sind beim Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Anbauflächen von insgesamt rund 2 700 Hektar gemeldet. Landwirte, die gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen wollen, sind gesetzlich verpflichtet, die Anbaufläche drei Monate vor der Aussaat an das BVL zu melden. Erfahrungsgemäß werden zwar nicht alle gemeldeten Flächen später auch tatsächlich bebaut, aber die Anbaufläche von 970 Hektar in 2006 dürfte sicher überschritten werden.

Bei dem gentechnisch veränderten Mais handelt es sich um so genannten Bt-Mais. Dieser Mais enthält in seinem Erbgut ein Gen des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis. Dieses ist für die Bildung eines Eiweißes verantwortlich, das zwar für Mensch und Tier ungefährlich ist, Schmetterlingsraupen aber schadet. Das Eiweiß schützt die Pflanze vor Raupenfraß und macht sie so resistent gegen den Maiszünsler, den wichtigsten Maisschädling in unseren Breitengraden. Der Vorteil: Der Landwirt spart die Behandlungen gegen diesen Schädling.

Auch im Jahr 2007 konzentriert sich der Anbau von Bt-Mais auf die östlichen Bundesländer. An der Spitze liegt Brandenburg mit rund 1 550 Hektar, gefolgt von Sachsen (560 Hektar) und Mecklenburg-Vorpommern (410 Hektar).

Weltweit nimmt der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen rapide weiter zu, prozentual am stärksten in Indien.

10,3 Millionen Landwirte in 22 Ländern haben 2006 auf insgesamt über 100 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Kulturpflanzen angebaut, das sind zwölf Millionen Hektar mehr als in 2005. Soja, Mais, Raps und Baumwolle sind die Hauptkulturen, auf kleineren Flächen werden auch Papayas, Luzerne und Reis gepflanzt. Die größten Anbauflächen für gentechnisch veränderte Pflanzen liegen in den USA, Argentinien, Brasilien, Kanada, Indien und China. Den höchsten prozentualen Zuwachs verzeichnet Indien. Dort stieg die Anbaufläche mit Baumwolle auf 3,8 Millionen Hektar. Mehr dazu unter: www.transgen.de