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Für Monika Möhler, Fachbereichsleiterin Obstbau der LVG Erfurt, ist Pflanzenschutz unverzichtbar. Foto: IVA
10.11.2011
Schule & Wissen

Lehrer geben Fortbildung gute Noten

Über 60 Lehrkräfte nahmen im Oktober an drei Fortbildungstagen in drei Bundesländern zum Welternährungstag teil

„Pflanzenschutz und Welternährung“ – unter diesem Titel waren Lehrkräfte eingeladen, bei informativen Führungen ihr Wissen um Pflanzenschutz und Pflanzenzüchtung zu erweitern und die „Informationsserie Pflanzenschutz“, ein vom Industrieverband Agrar in Zusammenarbeit mit dem Fonds der Chemischen Industrie entwickeltes Lehrmaterial für die Sekundarstufen I und II,  kennenzulernen und auszuprobieren. Die Resonanz fiel positiv aus. Folgeveranstaltungen standen oben auf der Wunschliste.

„Klar brauchen wir Pflanzenschutz“,

so eröffnete Monika Möhler, Fachbereichsleiterin Obstbau an der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt (LVG) gleich zu Beginn die lehrreiche Führung über die Versuchsflächen. Nicht nur, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, sondern, um soviel Ertrag zu erzielen, dass sich der Anbau auch wirtschaftlich lohnt. Monika Möhler und ihre Kollegen erklärten und demonstrierten, wie integrierter Pflanzenschutz bei Steinobst, Kernobst sowie im Gemüse- und im Zierpflanzenbau funktioniert. Elke Mohnhaupt, die Leiterin der LVG zeigte sich hoch erfreut, erstmals Lehrerinnen und Lehrer zu Gast zu haben, denn die staatliche Fachschule an der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt bietet ein- und zweijährige Fortbildungen an: Zum Beispiel zur/m „Staatlich geprüften Wirtschafter/in“ im Fachbereich Agrarwirtschaft in den Fachrichtungen Garten- und Landschaftsbau oder Gartenbau. In der Zweijährigen Fachschule kann man sich zur/m „Staatlich geprüfte/n Techniker/in“ im Fachbereich Technik in den Fachrichtungen Garten- und Landschaftsbau oder Gartenbau ausbilden lassen. Interessante Optionen für interessierte Schülerinnen und Schüler. Zur Nachahmung empfohlen: Besucher sind bei LVG nach Terminvereinbarung sehr willkommen.

Vom Einkorn zum Hochertragsweizen

Im Schaugarten der WissenschaftsScheune des Max-Planck-Instituts (MPI) für Züchtungsforschung standen drei Themenführungen auf dem Programm:

„Die Herkunft unserer Kulturpflanzen“, „Weizendomestikation“ und „Mutation und Evolution“. Beim aktiven Erkunden des Gartens lernte jeder etwas dazu. Danach konnten die Lehrkräfte die Ausstellung in der WissenschaftsScheune in Augenschein nehmen. Professor Dr. Heinz Saedler, Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, und seinen Kollegen ist es hier gelungen, aus wenig Budget ein museumsdidaktisches Meisterwerk auf die Beine zu stellen. In der warmen Jahreshälfte sind Besucher willkommen – Schulklassen besonders. Die die Teilnehmer befanden überwiegend: Sehenswert! 

Einen Einblick in die Aufgaben der Pflanzenschutzbehörden,

insbesondere des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Rheinhessen Nahe Hunsrück (DLR), gewannen Lehrer aus Rheinland Pfalz in Bad Kreuznach. Der Vortrag von Dr. Heribert Koch reichte vom Versuchswesen über Beratung bis hin zur Applikationstechnik. Koch schloss mit seinem Vortrag einige Wissenslücken. Die Pflanzenschutzbehörden und ihr breites Arbeits- und Kompetenzspektrum war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überwiegend Neuland. 

Lehrerfortbildung geht weiter

Bei allen drei Fortbildungstagen wurde das Unterrichtsmaterial „Die Pflanzen schützen den Menschen nützen“, das der Industrieverband Agrar und der Fonds der Chemischen Industrie gemeinsam entwickelt haben, ausführlich vorgestellt. Lebhaft diskutiert haben die Teilnehmer seine Einsatzmöglichkeiten in der Schule.

Hier der Download zur Unterrichtsreihe.

Die drei Fortbildungstage sind Bestandteil der umfangreichen Lehrerfortbildungsprogramme der VCI-Landesverbände Nordost, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Kooperationspartner waren die LVG Erfurt, die WissenschaftsScheune des MPI für Züchtungsforschung und das DLR.

Weitere Beiträge:

Beitrag zum Welternährungstag am 16.10.2011