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Ob frisch gepresst und naturtrüb oder klar: Apfelsaft ist immer ein gesunder Genuss. Quelle: Mosterei Seiz, Waldstetten
08.11.2007
Umwelt & Verbraucher

Streuobstwiesen liefern Rohware für hochwertige Apfelsäfte

Deutschland ist Weltmeister im Apfelsafttrinken

Über eine Milliarde Liter Apfelsaft lassen die Deutschen im Jahr durch ihre Kehlen rinnen. Ihr Pro-Kopf-Verbrauch von 13 Litern ist Weltspitze. Da nur etwa die Hälfte des deutschen Apfelsaftes aus heimischer Produktion stammt, sieht der Naturschutzbund Deutschland (NABU) einen erheblichen Nachpflanzbedarf für Streuobstwiesen. 250 Millionen Liter Apfelsaft stammen allein aus den 120 Keltereien in Baden-Württemberg.

Die von den Streuobstwiesen geernteten Äpfel sind ein wichtiger Bestandteil der Rohware für den Apfelmost. Die Tafelobsternte 2007 verspricht in Menge und Qualität gut auszufallen. In Baden-Württemberg jedoch, dem Bundesland mit den meisten Streuobstwiesen (175 000 Hektar), wird eine allenfalls durchschnittliche Ernte erwartet, berichtet die Landpost vom 15.9.2007. „Wir ernten in vielen Fällen nur das, was Schädlinge und Krankheiten übrig gelassen haben“, wird Heinz Kreidler, Leiter des Vertriebs von Industrieobst bei der BayWa, zitiert. Die Mostobstpreise liegen in diesem Jahr mit 17 Euro je 100 Kilogramm so hoch wie nie. Für die Produktion hochwertiger Apfelsäfte ist das Verhältnis zwischen Süße und Säure zwischen Mitte September und Mitte Oktober ideal.

Typische Streuobstbestände

bestehen aus Obstbäumen verschiedener Arten und Sorten, Alters- und Größenklassen. Streuobst sei nicht Bio, heißt es in der Zeitschrift weiter. Daher sei Pflanzenschutz beim Streuobst durchaus erlaubt, allerdings nur an Jungbäumen. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 400 000 Hektar Streuobstwiesen mit 60 bis 120 Bäumen je Hektar. Im Plantagenanbau sind es etwa 3 000 0bstbäume je Hektar.