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Spargel wird von Hand geerntet. Foto: agrar-press
25.06.2013
Umwelt & Verbraucher

Spargelernte verlängert

Einige Betriebe werden über den 24. Juni hinaus Spargel stechen

Die Spargelernte dauert in diesem Jahr auf manchen Betrieben länger als üblich. Grund ist das kalte Frühjahr, das den Start in die Saison verzögert hatte.

Am 24. Juni ist "Spargelsilvester". Traditionell endet an diesem Tag in ganz Deutschland die Spargelernte. In diesem Jahr aber werden einige Spargelanbauer über den 24. Juni hinaus Spargel stechen. Das kalte und nasse Wetter in den zurückliegenden Wochen hat dazu geführt, dass die Spargelpflanzen auf vielen Feldern ihr natürliches Ertragspotenzial bisher nicht annähernd ausschöpfen konnten. Im Vergleich zum Vorjahr hat man also deutlich weniger geerntet als erwartet, weshalb „noch jede Menge Power in den Pflanzen“ steckt. Außerdem haben viele Betriebe zusätzlich sogenannte späte Sorten gepflanzt, die ihren Ertragshöhepunkt ohnehin erst gegen Ende der Saison erreichen. 

Entscheidung liegt beim Spargelbauern

Die Entscheidung, ob die Saison um ein paar Tage verlängert werden kann, hängt davon ab, welche Mengen bislang geerntet werden konnten. Mindestens zehn Tonnen je Hektar sollten möglich sein. Vielerorts wurden diese Mengen aber nicht erreicht. Ganz entscheidend für das Pro oder Contra aber ist der Preis. Und der ist momentan im Keller. 

Von offizieller Seite werden laut Auskunft des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer keine allgemeingültigen Empfehlungen herausgegeben. Jeder Betrieb müsse anhand seiner betrieblichen Ertragserfassung und Absatzmöglichkeiten individuell entscheiden, ob sich eine Saisonverlängerung tatsächlich lohnt. Einige Betriebe würden dies sicher tun. Für Spargelliebhaber könnte also die ein oder andere frische Spargelstange auch über den "Spargel-Ultimo" hinaus zu haben sein.