Der Käfer mit den dicken Oberschenkeln mag es warm
Beizen bieten begrenzten Schutz
Die ersten Befallssymptome sind in der Regel bereits Anfang September an den Keimblättern erkennbar. In dieser Phase sind die Pflanzen aber noch durch Beize geschützt, so dass der Schaden nur gering ausfällt. Die Beize, in diesem Fall ein Wirkstoff gegen Insekten, umhüllt das Saatgut und entfaltet ihre Wirkung in der jungen Pflanze. Ab dem Vier- bis Sechsblattstadium lässt ihre Wirkung nach. Jetzt muss der Landwirt prüfen, ob er aktiv werden muss. Zur Beurteilung kann er entweder die Pflanzen oder das Käferaufkommen betrachten. Die Schadschwelle, ab der eine Bekämpfung erforderlich ist, gilt als überschritten, wenn zehn Prozent der Blattfläche durch Lochfraß zerstört sind. Mit Gelbschalen geht es noch einfacher: Sammeln sich innerhalb von drei Wochen rund 50 Käfer in den mit Wasser und einigen Tropfen Spülmittel gefüllten Schalen, ist es empfehlenswert zugelassene Insektizide möglichst noch vor der Eiablage einzusetzen.
Käfer leicht zu erkennen
In den Gelbschalen sind die Erdflöhe kaum mit anderen Käfern zu verwechseln. Sie sind schwarzblau und zeichnen sich durch stark verdickte Oberschenkel aus. Ihre Flügeldecken sind streifig punktiert. Sie schlüpfen im Juni und Juli aus ihren Puppen im Boden und besiedeln ab September den frisch aufgelaufenen Raps. Nach dem Reifungsfraß legen die Weibchen Eier im Boden ab. Daraus schlüpfen die Larven, die sich dann in die Pflanzen bohren und die eigentlichen Schäden wie Fäulnis und Absterben verursachen.