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Sternrußtauflecken mit strahlig ausgefranstem Rand. Foto: Klaus Margraf
30.04.2013
Haus & Garten

Tückische Pilze plagen die Rosen schon im Frühjahr

Rosen leiden an Sternrußtau, Mehltau und Rost

Schon bevor die Rosen ihre Blütenpracht entwickeln, lauern tückische Pilze im Falllaub des vergangenen Jahres oder an den Zweigen. Schwarze Flecken, weiße Beläge oder Rostflecke können dem Gartenfreund die Freude an der Königin der Blumen verderben. Dem gilt es vorzubeugen. Wenn das nicht ausreicht, helfen zugelassene Pflanzenschutzmittel.

Schwarze Flecken auf Rosenblättern

Vom Frühsommer bis Herbst können auf den Blättern der Rosen anfangs vereinzelt schwärzlich-violette Flecken auftreten, die meistens einen charakteristischen sternförmig gezackten Rand haben. Mit zunehmender Ausbreitung des Sternrußtaus fließen die Flecken ineinander und nehmen eine unregelmäßige Gestalt an. Die Blätter vergilben schließlich und fallen dann ab. Dadurch sind die betroffenen Rosenbüsche für einige Zeit völlig kahl. Sie treiben zwar erneut aus, doch kann dieser Neutrieb bald wieder die gleichen Symptome zeigen. Der pilzliche Erreger des SternrußtausMarssonina (Diplocarpon) rosae besiedelt gelegentlich auch Jungtriebe und Blüten, wo sich ebenfalls dunkle Flecken bilden. Die Krankheit beeinträchtigt die Rosenstöcke nicht nur in ihrer Schönheit, sondern auch in ihrer Vitalität.

Vorbeugen ist besser: Die Blätter am besten nicht benetzen, sondern vorsichtig von unten gießen und das möglichst so zeitig, dass die Pflanzen bis zum Abend wieder abgetrocknet sind. Als Faustregel gilt, dass Blätter, die nach 18.00 Uhr noch nass sind, meist erst am folgenden Morgen wieder abtrocknen. Feuchte Bedingungen, wie eine lange Blattnässedauer und hohe Luftfeuchtigkeit fördern die Ausbreitung des Pilzes. Daher sollte der Standort luftig sein. Krankes abgefallenes Laub zwischen den Pflanzen regelmäßig zu entfernen, befallene Triebe zurückzuschneiden und diese Infektionsquellen zu vernichten, schränkt die Ausbreitungsmöglichkeiten der Krankheit weiter ein. Wenn der Pilz trotz Vorbeugung auftritt, können zahlreiche zugelassene Pflanzenschutzmittel Abhilfe schaffen. 

Rosenblätter mit weißen Belägen

Eine weitere Pilzkrankheit an Rosen ist der Echte Mehltau. Hier zeigt sich auf den Blättern, an Blütenkelchen und Trieben ein weißlicher, mehlartiger Belag. Der pilzliche Erreger Sphaerotheca pannosa var.rosae infiziert zuerst die jungen Pflanzenteile. Bei starkem Befall werden die Blätter missfarben, verkrüppeln und vertrocknen schließlich. Zu viel Stickstoff und Temperaturschwankungen begünstigen die Krankheit. Temperaturen über 24 Grad Celsius fördern die Sporenbildung. Tauniederschlag nach kühlen Nächten schafft ideale Bedingungen für die Sporenkeimung. Deshalb werden die Echten Mehltaupilze auch als "Schönwetterpilze" bezeichnet. Nach einem milden Winter kann es bereits im zeitigen Frühjahr zu einem starken Befall kommen. Der Vorbeugung dienen eine ausgeglichene Pflanzenernährung und das regelmäßige Ausschneiden befallener Pflanzenteile. Die Mehltauanfälligkeit ist je nach Sorte und Standort unterschiedlich. Baumschulen können beraten, welche Sorten sich für den jeweiligen Standort eignen. Von Pflanzen, die im Mikroklima des Gartens regelmäßig unter Echtem Mehltau leiden, sollte man sich trennen. Bei standortangepassten Rosen lohnt sich die direkte Bekämpfung. Der Fachhandel hält ausreichend zugelassene Präparate bereit. 

Wenn Rosen rosten 

Wenn sich im Frühjahr nach dem Austrieb orangerote schwielenartige Sporenlager an Zweigen, Trieben und Blattstielen zeigen, sind die Pflanzen vom Rosenrost befallen. Die infizierten Triebe verkrümmen sich und brechen an den Befallsstellen leicht ab. Im Sommer bilden sich zahlreiche gelbliche bis rötliche, stecknadelkopfgroße Flecke auf der Blattoberseite. Blattunterseits sind pustelförmige Sommersporenlager der pilzlichen Erreger (Phragmidium mucronatum, Phragmidium tuberculatum) zu finden. Bei starkem Befall vergilben die Blätter völlig und fallen vorzeitig ab.

Ungünstige Bodenverhältnisse, unzureichende Kaliversorgung oder Überdüngung mit Stickstoff begünstigen die Krankheit. Auch feuchte Standort- und Witterungsbedingungen kommen dem Rosenrost entgegen. Gute Nährstoffversorgung, geeignete, also nicht zu feuchte Standorte, und ausreichende Pflanzabstände beugen vor. Befallene Triebe werden bereits vor dem Knospenaustrieb weggeschnitten. Auch gegen Rosenrost gibt es für die direkte Bekämpfung zahlreiche Präparate. 

Hinweis

Verschiedene Hersteller bieten gegen diese drei Pilzkrankheiten an Rosen einen Rundumschutz als Kombipräparat an. Meist enthalten diese auch insektizide Bestandteile. So können die regelmäßig ab Frühjahr auftretenden Schädlinge, wie Blattläuse, Rosenzikaden oder Wespenlarven gleich mit bekämpft werden.

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