nordmanntanne.jpeg
Nordmanntanne Quelle: L. Jennerich
16.12.2005
Haus & Garten

Nordmann-Tannen müssen gut ernährt sein

Nur ausreichend ernährte Tannen machen eine gute Figur als Weihnachtsbaum - und wenn sie von Läusen verschont bleiben.

Der wichtigste Nährstoff für den Zuwachs der Triebe sowie die Ausfärbung der Nadeln und damit auch für die Qualität der Weihnachtsbäume ist der Stickstoff. Qualität bedeutet aber auch unbeschädigte gerade Nadeln. Keine Selbstverständlichkeit, wenn Tannentriebläuse unterwegs sind.

Schon vor dem Aufpflanzen der Bäume wird der Boden entsprechend einer Bodenuntersuchung mit dem Nährstoff versorgt. Später begleitet die Düngung auch die Kultur der Bäume, abhängig vom jeweiligen Standjahr. Der Stickstoffbedarf für Nordmann-Tannen und Schnittgrün in günstigem Klima ist hoch, vor allem höher als bei Fichten, Blaufichten und Weihnachtsbäumen in kalten Lagen. Praktisch bedeutet ein niedriger bis mittlerer Bedarf im ersten bis vierten Standjahr die Gabe von 30 bis 40 Kilogramm Stickstoff je Hektar, also je 10 000 Quadratmeter. Im fünften Standjahr können es dann 50 bis 70 Kilogramm sein.

Zur guten Figur der Nordmann-Tannen gehören natürlich auch schöne gerade Nadeln. Und dies geriet in diesem Sommer vielfach in Gefahr, ausgelöst durch Tannentriebläuse. Ihre Saugtätigkeit führt dazu, dass sich die Nadeln stark verkrümmen. Nach innen, weil die Läuse an der Unterseite der Nadeln saugen. Es können auch Vergilbungen auftreten. Weiße Wollflocken, in denen sich die Läuse als kleine dunkle Punkte verstecken, sind eine weitere Begleiterscheinung. All dies bedeutet das Aus für die Nutzung einer Tanne als Weihnachtsbaum. Die Tannentriebläuse wurden übrigens in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts aus dem Kaukasus- und Krimgebiet eingeschleppt.