Ein Vertreter der Diebskäfer macht sich unbeliebt: Einschleppung ließ die Zahl der Diebskäferarten in Mitteleuropa von früher 19 auf heute 32 Arten ansteigen.
Die heute weltweit verbreiteten Kugelkäfer (Gibbium psylloides) gleichen kleinen Glasperlen, die ihren hoch gewölbten, rotbraun glänzenden Körper mit sechs spinnenartigen Beinen bewegen. Fliegen können sie nicht. Früher waren die drei Millimeter kleinen Käfer zum Beispiel als Getreideschädling in Indien gefürchtet. Sie entwickelten sich auch gerne in gelagertem Safran. Mittlerweile machen sich die Käfer bei uns verstärkt als Materialschädlinge unbeliebt und das scheinbar vorzugsweise in frisch renovierten Fachwerkhäusern. Aber auch in Bäckereien und Lagern bohren sie sich zur Verpuppung gerne in Holz ein, ohne dieses allerdings zu fressen. Durch ihr spinnenartiges Aussehen rufen die Käfer vielfach Ekel hervor und die Beseitigung der Käferleichen kann sehr lästig sein. Der Deutsche Schädlingsbekämpfer Verband e.V. empfiehlt, bei der Bekämpfung einen Fachmann zu Rate zu ziehen Der Schädlingsbekämpfer vor Ort kann gezielt Abhilfe schaffen, je nach Situation etwa durch bauliche Maßnahmen, Bekämpfung mit einem Insektizid (in flüssiger Form) oder Begasung der abgedichteten Hohlräume.