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Rosenkäfer auf der Blüte eines Kirschlorbeers. Quelle: R. Gutsch
20.07.2010
Haus & Garten

Der prächtige Rosenkäfer ist auf Blüten spezialisiert

Schön und unschädlich sind die Käfer, ihre nützlichen Larven sind im Kompost gern gesehene Gäste

Der metallisch grün glänzende Rosenkäfer ist zwar eng mit dem Maikäfer und Junikäfer verwandt, aber seine Engerlinge sind im Gegensatz zu deren keine Wurzelschädlinge. Im Kompost sind sie als Humusbildner sogar erwünscht. Bekannt ist der bis zwei Zentimeter große Rosenkäfer dafür, dass er sich oft stundenlang auf den Blüten hoch gewachsener Pflanzen wie etwa Heckenrosen, Holunder, Weißdorn oder Kirschlorbeer niederlässt. Dort verspeist er die Staubgefäße mit dem nahrhaften Pollen, labt sich am süßen Nektar und knabbert an den Blütenblättern. Größere Schäden richtet der Käfer nur in Ausnahmefällen an. Ohne Staubgefäße vermehren sich Wildpflanzen allerdings nicht. So entgehen Kleinsäugern und Vögeln allerhand Samen und Früchte.

Von April bis September

sind die geschützten Rosenkäfer (Cetoniae auratae) im Sonnenschein mitunter zu Dutzenden auf blühenden Sträuchern unterwegs. Sie sollen aber auch reife Früchte nicht verschmähen. Während des Flugs bleiben die grün bis bronzefarben schimmernden Flügeldecken mit den weißen Querstrichen geschlossen und seitlich hervortretende Flugflügel übernehmen die Bewegung. Die fächerartigen Enden der Fühler zeigen, dass der Rosenkäfer zu den Blatthornkäfern gehört. Beim Rosenkäfer sind es drei blattartig verbreiterte Glieder, beim Maikäfer sieben oder sechs. Die prächtigen Käfer legen ihre Eier in modrigen Baumstümpfen oder Humus (zum Beispiel Kompost) ab, wo nach einigen Wochen die Larven oder Engerlinge schlüpfen. Sie sind weiß und werden etwa fünf Zentimeter lang. Nach einem oder zwei Jahren verpuppen sie sich in Kokons. Aus diesen gehen im Spätsommer die Jungkäfer hervor, die im Boden überwintern und sobald es im Frühjahr erstmals wärmer wird, an die Oberfläche kriechen.