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Männliche Blüte. Quelle: BBA
29.06.2007
Haus & Garten

Beifuß-Ambrosie jetzt ausreißen!

Das gefährliche Kraut muss jetzt bekämpft werden, da im Juli die Blüte beginnt, die starke Allergien auslösen kann.

Das Bundesverbraucherministerium hat am 21. Juni im Rahmen des „Aktionsplans gegen Allergien“ grünes Licht für die Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie gegeben. Die Pflanzenschutzdienste der Bundesländer können nun Kraft Gesetz die Vernichtung der Pflanzen oder eine Meldepflicht anordnen. Alle Bürger sind aufgerufen, den Kampf gegen das gefährliche Kraut zu unterstützen.


Milliarden Pollen schon im Juli

Normalerweise blüht die Beifuß-Ambrosie Mitte August bis Ende September. Nach dem warmen Frühjahr erwarten die Experten jedoch die Blüte schon ab Juli. Bis zu einer Milliarde hoch allergener Pollen bildet eine Pflanze. Schon kleinste Mengen lösen bei empfindlichen Menschen Allergien aus, die von den typischen Symptomen eines Heuschnupfens bis zum Asthmaanfall reichen.


Alle Bürger sollen helfen

Ob Landwirt, Gartenbesitzer oder aufmerksamer Spaziergänger, jedermann ist aufgerufen, junge Pflanzen möglichst vor der Blüte herauszureißen. Dabei sollten Handschuhe getragen werden. Abschneiden reicht nicht aus, da die Pflanzen erneut austreiben können. Besonders gefährlich sind die Blütenpollen: auch Menschen, die sonst nicht allergisch auf Pollen sind, können empfindlich darauf reagieren. Für die Vernichtung blühender Ambrosien werden deshalb Mundschutz und Handschuhe empfohlen; Allergiker sollten sich möglichst von den Pflanzen fernhalten. Die Beifuß-Ambrosie wächst vorzugsweise auf offenen Böden und Freiflächen. Typische Standorte sind Straßenränder, Neubaugebiete oder Schutthalden. Gewarnt wird auch vor Vogelfutter, das mit den Samen verunreinigt ist. Wo Futterreste im Garten entsorgt werden, sprießt oft auch die gefürchtete Pflanze. In der Landwirtschaft droht sie, sich zu einem üblen Unkraut zu entwickeln. Besonders gut gedeiht sie auf Kartoffel- und Rübenäckern.


Bitte melden!

Um die Beifuß-Ambrosie effektiver bekämpfen zu können, sammeln Wissenschaftler Daten zur Ausbreitung. Die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) hat für Bürger ein Online-Formular auf der Internetseite www.bba.de eingerichtet, mit dem Fundorte gemeldet werden können. Größere Vorkommen im öffentlichen Grün sollten auch an die zuständigen Grünflächen- oder Pflanzenschutzämter gemeldet werden.