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Rapsschoten: Gentechnisch veränderte Sorten haben sich fast flächendeckend durchgesetzt. Quelle: transgen.de
29.09.2009
Forschung & Technik

Rasante Entwicklung beim gentechnisch veränderten Raps in Kanada

Kanadier bauen fast flächendeckend gv-Raps an

Auf 7,6 Millionen Hektar bauten kanadische Landwirte 2008 vor allem gentechnisch veränderten Raps sowie Mais, Soja und Baumwolle an. Im weltweiten Vergleich der Anbauflächen gehört Kanada damit zu den Spitzenreitern.

Seit der Zulassung der ersten gentechnisch veränderten Rapssorte 1996 entwickelte sich der Rapsanbau rasant. Herbizidtoleranter Raps wächst auf über fünf Millionen Hektar und damit auf fast allen kanadischen Rapsfeldern. Mittlerweile entfallen etwa 90 Prozent der Rapserzeugung auf gentechnisch veränderte Pflanzen. Die Erntemenge hat sich auf über neun Millionen Tonnen mehr als verdoppelt. Erleichterungen beim Pflanzenschutz und höhere Erträge machen die modernen Hochleistungssorten für viele Landwirte attraktiv.

Die Kanadier konnten dabei zwischen unterschiedlichen Systemen der Herbizidtoleranz wählen. Durchgesetzt haben sich letztlich zwei Systeme, die heute am Markt dominieren. Von Systemen spricht man, weil zwei Komponenten wirken. Die Pflanzen selbst sind resistent gegen ein bestimmtes Herbizid. Hinzu kommt ein passendes Herbizid, das gegen alle Pflanzen - mit Ausnahme der gentechnisch veränderten Kulturpflanze - wirkt. Das breite Wirkspektrum ist der zentrale Unterschied zu herkömmlichen Herbiziden, mit denen einzelne Unkrautarten gezielt bekämpft werden.