Ein klangvoller Name für ein allergieauslösendes Unkraut: Die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) muss nach Ansicht von Experten der Biologischen Bundesanstalt BBA bekämpft werden, wenn eine flächendeckende Ausbreitung des Unkrautes in Deutschland verhindert werden soll. Die Pollen der Pflanze sind stark allergen. Sie blüht von August bis September. Breitet sich die Beifuß-Ambrosie aus, droht Pollen-Allergikern eine längere Leidenszeit.

Der unerwünschte Einwanderer stammt ursprünglich aus Nordamerika. Nun mindert die Beifuß Ambrosie als Nährstoffkonkurrent in Ungarn und Frankreich die Ackererträge. In Deutschland findet man das Unkraut vor allem in Süddeutschland, in Baden-Württemberg, Bayern und in Südhessen, aber auch in Berlin und Magdeburg sind Bestände mit mehr als 100 Pflanzen entdeckt worden. Zur Bekämpfung in der Landwirtschaft stehen geeignete Herbizide zur Verfügung. Oft sind aber auch Hausgärten betroffen, denn der Samen des Unkrauts wird mit verunreinigtem Vogelfutter eingeschleppt. „Wir empfehlen, kleinere Pflanzenbestände im Hausgarten herauszureißen und mit dem Hausmüll zu entsorgen, keinesfalls auf dem Kompost“ rät Dr. Gritta Schrader, Expertin bei der BBA.

Allergologen betonten auf dem zweiten interdisziplinären Ambrosia-Workshop, der am 5. Dezember 2006 an der BBA veranstaltet wurde, dass sie zwar keine Panik schüren wollten, es aber für angebracht hielten, die Pflanze zu bekämpfen. In der Schweiz ist die Beifuß-Ambrosie im vergangenen Jahr zur bekämpfungspflichtigen Pflanze erklärt worden. „Noch ist eine Bekämpfung möglich und auch relativ kostengünstig“, sagt Dr. Uwe Starfinger von der Abteilung für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit der BBA.