Über 120 Teilnehmer bei zwei Informationstagen
Pflanzenschutzmittelreste in Gewässern sind nicht erwünscht. Landwirte können zur Verringerung beitragen, vorausgesetzt, sie wissen, wie. „Wir wollen das Problembewusstsein der Landwirte wecken und ihnen gleichzeitig praktikable Lösungsmöglichkeiten aufzeigen“, beschrieb Dr. Erich Jörg vom Rheinland-Pfälzischen Landwirtschaftsministerium das Ziel der Veranstaltungen. Im einem theoretischen Teil stellten Experten die rechtlichen Anforderungen vor, die sich aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der EU-Richtlinie zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ergeben, die in diesem Jahr beschlossen wurde. Wie sich diese Anforderungen auf die Praxis auswirken, was der Landwirt tun kann beziehungsweise muss, und was er vermeiden sollte, war Gegenstand praktischer Vorführungen. In Bad Kreuznach sogar „live“ im Weinberg. Die über 120 Pflanzenschutz-Berater aus Behörden, Verwaltung und Privatwirtschaft konnten beobachten, wie Pflanzenschutzgeräte fachgerecht und schonend für Grund- und Oberflächengewässer zu reinigen sind und wie sich die Verwehung von Sprühnebel vermeiden lässt.
Industrie bekennt sich zu Produktverantwortung
Die deutsche Pflanzenschutz-Industrie bekennt sich ausdrücklich zu einer ganzheitlichen Verantwortung und setzt sich dafür ein, Umwelteinwirkungen durch ihre Produkte auch in der Anwendung immer weiter zu minimieren. Deshalb gab der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) den Anstoß, gemeinsam mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Rheinland-Pfalz und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zu Informationsveranstaltungen einzuladen.
„Wir sind sehr zufrieden, dass unsere Berater-Symposien zum Gewässerschutz so stark nachgefragt worden sind. Der Gewässerschutz wird auch im kommenden Jahr einer unserer Schwerpunkte sein“, sagte Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des IVA.