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Vorführung: Das Sprühgerät sollte immer auf der Behandlungsfläche – hier im Weinberg – und nicht am Wegrand oder in der Nähe von Gräben und Gewässern gereinigt werden. Quelle: Wilhelm Lüke, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
14.10.2009
Umwelt & Verbraucher

Zum Wohl des Wassers –Gewässerschutz für Fachberater

Über 120 Teilnehmer bei zwei Informationstagen

Gewässerschutz wird künftig noch wichtiger: Die europäische Wasserrahmenrichtlinie stellt hohe Anforderungen an die Gewässerqualität. Auch die Landwirtschaft ist aufgerufen, ihren Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Erreichung der Zielvorgaben zu leisten. Worauf Landwirte achten müssen und wie sie Verunreinigungen aktiv vermeiden können, war das Thema zweier Seminare für Fachberater. Diese geben ihr neues Wissen nun an die Landwirte weiter – zum Wohle der Gewässer.

Pflanzenschutzmittelreste in Gewässern sind nicht erwünscht. Landwirte können zur Verringerung beitragen, vorausgesetzt, sie wissen, wie. „Wir wollen das Problembewusstsein der Landwirte wecken und ihnen gleichzeitig praktikable Lösungsmöglichkeiten aufzeigen“, beschrieb Dr. Erich Jörg vom Rheinland-Pfälzischen Landwirtschaftsministerium das Ziel der Veranstaltungen. Im einem theoretischen Teil stellten Experten die rechtlichen Anforderungen vor, die sich aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der EU-Richtlinie zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ergeben, die in diesem Jahr beschlossen wurde. Wie sich diese Anforderungen auf die Praxis auswirken, was der Landwirt tun kann beziehungsweise muss, und was er vermeiden sollte, war Gegenstand praktischer Vorführungen. In Bad Kreuznach sogar „live“ im Weinberg. Die über 120 Pflanzenschutz-Berater aus Behörden, Verwaltung und Privatwirtschaft konnten beobachten, wie Pflanzenschutzgeräte fachgerecht und schonend für Grund- und Oberflächengewässer zu reinigen sind und wie sich die Verwehung von Sprühnebel vermeiden lässt.

Industrie bekennt sich zu Produktverantwortung

Die deutsche Pflanzenschutz-Industrie bekennt sich ausdrücklich zu einer ganzheitlichen Verantwortung und setzt sich dafür ein, Umwelteinwirkungen durch ihre Produkte auch in der Anwendung immer weiter zu minimieren. Deshalb gab der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) den Anstoß, gemeinsam mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Rheinland-Pfalz und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zu Informationsveranstaltungen einzuladen.

„Wir sind sehr zufrieden, dass unsere Berater-Symposien zum Gewässerschutz so stark nachgefragt worden sind. Der Gewässerschutz wird auch im kommenden Jahr einer unserer Schwerpunkte sein“, sagte Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des IVA.