IVA begrüßt Monitoringbericht zur Lebensmittelüberwachung als wichtigen Beitrag zu einer faktenbasierten Risikowahrnehmung
Bei Produkten aus deutscher Landwirtschaft wurden Überschreitungen der Rückstands-Höchstgehalte nur in einer von hundert Proben festgestellt; leicht höher waren die Funde bei Waren aus EU-Staaten (2,5 Prozent) und Drittländern (3,2 Prozent). Und selbst bei diesen nicht verkehrsfähigen Waren hielt das Amt nur bei fünf Einzelproben gesundheitliche Beeinträchtigungen für möglich. In allen anderen Fällen, selbst bei denen mit Überschreitungen, war, so das BVL, „eine akute Gesundheitsgefährdung für Verbraucher praktisch ausgeschlossen“.
„Es ist zu wünschen, dass dieser Bericht auch in Journalismus und Politik viele Leser findet. Streng faktenbasiert, zeichnet er ein umfassendes Bild von der hohen Sicherheit unserer Lebensmittel. Und das steht in verblüffendem Kontrast zu dem Gefahrenbild, das der Öffentlichkeit von Teilen der Medien und selbsternannten Verbraucherschützern immer wieder suggeriert wird“, so Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des IVA. Er machte deutlich, dass die Medien hier Verantwortung tragen: „Wenn, wie zuletzt häufig, Spuren von Pflanzenschutzmitteln nahe an der analytischen Nachweisgrenze skandalisiert werden, trägt dies natürlich zu einer verzerrten Risikowahrnehmung bei den Verbrauchern bei.“
Dass dies nicht ohne Folgen bleibt, lässt sich an der Meinungsumfrage Eurobarometer ablesen. Die Befragten aus Deutschland antworten dabei regelmäßig, dass sie sich mit Blick auf Lebensmittel vor nichts mehr fürchten als vor Rückständen von Pflanzenschutzmitteln. Dieses wahrgenommene Risiko deckt sich jedoch in nichts mit den tatsächlichen Risiken: so erinnert das BVL in seiner Presseveröffentlichung an die EHEC-Krise des Vorjahres, bei der durch einen Keim über 1000 Menschen erkrankten und 53 starben.
Quelle:
>> Berichte zur Lebensmittelsicherheit 2011 des BVL (PDF, 1,7 MB)
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