Industrieverband Agrar zu Greenpeace-Broschüre: Neuauflage ohne Neuheiten
Obwohl diese Daten längst veröffentlicht und bewertet sind (die Behörden gaben Entwarnung!), widersteht der über Spenden finanzierte Verein der Versuchung nicht, die Konsumenten abermals zu verunsichern. Um den neuen Einkaufsratgeber wirkungsvoll zu vermarkten, mussten die Daten der Behörden dramatisiert werden: Das neue „Greenpeace-Bewertungssystem 2012“ bedient sich zum Beispiel zusätzlicher „Vorsorgefaktoren“, die suggerieren sollen, dass die behördliche Risikobewertung keine Rücksicht auf empfindliche Bevölkerungsgruppen nimmt. Dabei sollte der Umweltorganisation bekannt sein, dass die Behörden bei der Festsetzung der Rückstands-Höchstgehalte bereits empfindliche Gruppen wie Kleinkinder als Maßstab zugrunde legen.
„Hier wird in unverantwortlicher Weise mit den Ängsten der Verbraucher gespielt“, kritisiert Dr. Regina Fischer, Expertin für Rückstandsfragen im IVA. „Die Behörden haben dieselben Daten nach anerkannten wissenschaftlichen Kriterien ausgewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass Pflanzenschutzmittel-Rückstände in Lebensmitteln kein Sicherheitsrisiko für Verbraucher sind.“
Quellen zur weiteren Recherche:
>>Ergebnisse Lebensmittelmonitoring 2010 (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit)
EFSA-Jahresbericht zu Rückständen von Pflanzenschutzmitteln
>> Pressemitteilung in deutscher Sprache
>> Monitoring-Bericht in englischer Sprache
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