Nationale Berichterstattung Pflanzenschutzmittel-Rückstände – BVL stellt Bericht für 2013 vor / Belastung von Lebensmitteln bleibt auf niedrigem Niveau
In Erzeugnissen aus Drittstaaten, die nach Deutschland importiert wurden, wurden etwa sechs- bis siebenmal häufiger Rückstände über den Höchstgehalten gemessen. „Die meisten Lebensmittel aus Drittstatten sind aber nicht per se schlechter", sagte BVL-Präsident, Dr. Helmut Tschiersky. „Bei einigen wenigen Produkten wie schwarzem oder grünem Tee, Maracuja und frischen Kräutern müssen wir leider immer noch 20 Prozent und mehr Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen feststellen, während viele andere importierte Lebensmittel wie Birnen, Kartoffeln, Rosinen, Kiwi, Melonen und alle untersuchten tierischen Lebensmittel keinerlei Überschreitungen aufweisen."
Eine differenzierte Sichtweise ist nicht nur in Bezug auf die Lebensmittelgruppe und die Herkunft der Erzeugnisse, sondern auch die Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe nötig. Mit immer sensibler werdender Analytik wurde im Jahr 2013 auf insgesamt 833 Wirkstoffe untersucht. Beanstandungen von Lebensmitteln durch die zuständigen Überwachungsbehörden wegen Überschreitungen von Rückstands-Höchstgehalten wurden nur bei 91 Wirkstoffen (10,9 Prozent) ausgesprochen. Knapp 90 Prozent aller Wirkstoffe sind nicht auffällig.
Die Untersuchungseinrichtungen der amtlichen Lebensmittel- und Veterinärüberwachung der Bundesländer haben 2013 insgesamt 17 437 Proben von Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs sowie von Säuglings- und Kleinkindernahrung auf das Vorhandensein von Pflanzenschutzmittel-Rückständen untersucht. Mehr als 5,4 Millionen einzelne Analysenergebnisse zu 833 verschiedenen Wirkstoffen wurden dabei ermittelt. Im Durchschnitt wurde jede Probe auf 310 Wirkstoffe untersucht.
Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
>> BVL-Pressemitteilung vom 13. April 2015
>> Berichte der Vorjahre zur "Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände"
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