: Bentkämper: dlv-Mitgliedschaft mehr als Geselligkeit
FULDA. Die Bedeutung des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) für den ländlichen Raum, aber auch für die Demokratie im Land hat dessen Präsidentin Petra Bentkämper unterstrichen. In ihrer Begrüßungsrede zum „Deutschen LandFrauentag“ 2022 gestern in Fulda betonte sie, dass „das LandFrau-Sein eine sinnstiftende und ermächtigende Rolle für die dlv-Mitglieder spielt“. Landfrauen setzten sich für die Frauen in den ländlichen Räumen und für die Gestaltung der ländlichen Räume ein. „Aber bei all dem dürfen wir nicht das ‚WIR‘ vergessen: Die Gemeinschaft der LandFrauen stärkt und eint Frauen im ländlichen Raum“, so Bentkämper. Die Mitgliedschaft im dlv sei sehr viel mehr als Geselligkeit; diese bedeute auch persönliche und demokratische Teilhabe.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein erklärte, die Landfrauen trügen „Land“ nicht nur im Namen, sondern auch im Herzen. Sie schafften Orte, an denen Heimat gefühlt und Gemeinschaft erlebt werden könne. „Sie stehen mit beiden Beinen fest im Leben, sprechen Klartext und packen mit an, ohne zu zögern“, lobte der Regierungschef.
Lobende Worte gab es auch von Bundesfrauenministerin Lisa Paus, die per Video zugeschaltet war. „Mit ihrem Verband fördern Sie Frauen. Sie sorgen neben ihrer eigenen täglichen Arbeit dafür, dass Frauen sozial und wirtschaftlich tatsächlich teilhaben. Dass sie auch im übertragenen Sinne dieselben Äcker bestellen können wie Männer“, so Paus. Auf diese Weise stärkten die Landfrauen den Zusammenhalt in ihrem Lebens- und Berufsumfeld, aber auch den Zusammenhalt der gesamten Gesellschaft. Sie bereiteten den Boden für Veränderungen, formulierten handfeste Forderungen und gäben Frauen eine starke Stimme.
Für besonders engagiertes Handeln im Deutschen LandFrauenverband ausgezeichnet wurden im Rahmen des diesjährigen LandFrauentages die Mitglieder Anke Eden-Jürgens, Annegret Treseler und Marlies Wollschläger. Sie sind die „LandFrauen des Jahres“, eine Auszeichnung, die der dlv jetzt zum achten Mal vergeben hat.
Die Auszeichnung „LandFrauen mit Ideen - Unternehmerinnen des Jahres“ ging an Carolin Dietz, Manuela Holtmann und Christin Ebenbeck. Die Gewinnerinnen hätten eines gemeinsam: Sie leiteten vielfältig aufgestellte und nachhaltig ausgerichtete Betriebe und betrieben dabei intensive Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft. Das mache ihre Arbeit besonders wertvoll für Branche und Gesellschaft, begründete die Jury die Auswahl.
Schließlich vergab der Deutsche LandFrauenverband auch wieder „Goldene Bienen“ an engagierte und gestandene „LandFrauenpersönlichkeiten“, und zwar an Anneliese Göller, Rita Lanius-Heck, Hildegard Schuster und Regina Selhorst. Die besondere Auszeichnung symbolisiert laut dlv den persönlichen Einsatz für Staat und Gesellschaft sowie einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn. „Die in diesem Jahr ausgezeichneten LandFrauen zeigen in besonderem Maße, von welch immenser Bedeutung engagierte LandFrauenarbeit insbesondere auch auf den Führungsebenen ist“, erklärte Verbandspräsidentin Bentkämper. AgE