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Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in den USA: 1996-2008 (jeweils in % der Gesamtanbau- fläche einer Kulturart) Quelle: transgen
26.03.2009
Umwelt & Verbraucher

USA: GVO-Anbau nimmt weiter zu

2008 bauten US-Landwirte gentechnisch veränderte Nutzpflanzen auf rund 60 Millionen Hektar an. Wichtigste Merkmale der GVO sind Resistenzen gegen Herbizide und Schadinsekten.

Nach Informationen der offiziellen Agrarstatistik der US-Landwirtschaftsbehörde USDA haben amerikanische Landwirte im vergangenen Jahr auf rund 60 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Nutzpflanzen angebaut. Ihr Anteil an der Gesamt-Anbaufläche stieg damit um zehn Prozent. GV-Mais und GV-Soja sind mit 28,2 und 27,7 Millionen Hektar die wichtigsten GV-Nutzpflanzen. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Sorten durch Resistenzen gegen Herbizide und Schadinsekten sowie die Kombination beider Eigenschaften.

Hoher Anteil von GV-Pflanzen

Bei Mais nahm der Anteil von GV-Sorten von 72 Prozent auf 80 Prozent zu. Bei Soja haben sich GV-Sorten bereits flächendeckend durchgesetzt; ihr Anteil stieg von 91 auf 92 Prozent. Bei Baumwolle ging der GV-Anteil um einen Prozentpunkt zurück; liegt aber mit 86 Prozent auf hohem Niveau. 2008 wurden erstmalig 250 000 Hektar GV-Zuckerrüben des deutschen Züchtungsunternehmens KWS angebaut. Das entspricht etwa der Hälfte der gesamten Zuckerrübenflächen in den USA.

Herbizidtoleranz und Insektenresistenz

Die in den USA angebauten GV-Pflanzen sind entweder gegen Herbizide oder gegen Schadinsekten resistent, oder sie verfügen über beide Merkmale. Diese Kombination von Herbizidtoleranz und Insektenresistenz wird „stacked genes“ genannt. Die Verwendung von Maissorten mit einer kombinierten Insekten- und Herbizidresistenz stieg von 28 Prozent der Anbaufläche in 2007 auf 40 Prozent in 2008. Der Anteil von Bt-Sorten, die nur gegen die Raupen des Maiszünslers und zum Teil auch gegen den Maiswurzelbohrer resistent sind, geht dagegen zurück, ebenso der Anteil der ausschließlich herbizidtoleranten Sorten. Auch bei gentechnisch veränderter Baumwolle gewinnen kombinierte Resistenzen an Bedeutung. Die in den USA angebauten gentechnisch veränderten Sojabohnen und Zuckerrüben sind dagegen ausschließlich herbizidtolerant.